Sitzung: 28.04.2016 Ausschuss für soziale Angelegenheiten
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Die Mitglieder des Ausschusses für soziale
Angelegenheiten haben zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage
erhalten.
Landrat Tritthart spricht an alle Helferinnen
und Helfer und insbesondere an den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) seinen
ausdrücklichen Dank für die hervorragende Leistung aus. Diese verdiene höchsten
Respekt. Aktuell könne von einem sehr deutlichen Rückgang der Zahlen bei der
Erstaufnahme von Einzelpersonen gesprochen werden. Die derzeit noch im
ehemaligen Praktikermarkt in Herzogenaurach untergebrachten 50 Personen werden
heute in andere Einrichtungen umverlegt. Ab morgen sei diese Unterkunft leer
und wird aufgrund der gestern eingegangenen schriftlichen Mitteilung der
Regierung von Mittelfranken in den nächsten Wochen rückabgewickelt. Die Regierung
von Mittelfranken habe einem seitens des Landkreises vorgeschlagenen
„Stand-by-Betriebes“ für Unterbringungsmöglichkeiten in der Sporthalle des
Staatlichen Beruflichen Schulzentrums in Herzogenaurach nicht zugestimmt. Auch
hier erfolge in absehbarer Zeit eine Rückabwicklung. Mit einer entsprechend
vorliegenden Kostenzusage der Regierung von Mittelfranken wird die Tennishalle
in Hemhofen weiter zur Unterbringung von Asylbewerber/Innen genutzt. Landrat
Tritthart verweist auf den Ministerratsbeschluss vom 26.04.2016, wonach die
Unterbringung von Asylbewerber/Innen in Zukunft wieder verstärkt in
Gemeinschaftsunterkünften realisiert werden soll und nicht mehr in der
dezentralen Unterbringung. Zur Entlastung der Kommunen soll der Ausbau der
Gemeinschaftsunterkünfte durch den Freistaat Bayern vorangetrieben werden. Aus
diesem Grund sollen keine neuen Anmietungen mehr erfolgen. Neben der bereits
bestehenden Gemeinschaftsunterkunft in Höchstadt a. d. Aisch wurde in einer
weiteren GU in Eckental der Betrieb aufgenommen. Im Landkreis werden außerdem
nach wie vor 90 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vom Jugendamt betreut.
Landrat Tritthart betont, es sei immer
Aufgabe des Staates gewesen, die Asylbewerber/Innen in
Gemeinschaftsunterkünften unterzubringen. Dieses System habe bis zum letzten
Jahr bereits funktioniert und sei nichts Neues. Eine Entlastung der Kommunen
sei seiner Ansicht nach zu erwarten.
Im Weiteren verliest Landrat Tritthart seinen
in der Sitzungsvorlage bereits erwähnten Brief vom 04.04.2016 an
Staatsministerin Müller wegen der Kürzung der Regelsätze bei kostenfreiem
Zugang zum WLAN. Derzeit gebe es jedoch die Anweisung den Abzug vom Regelsatz
vorzunehmen.
Abschließend weist Landrat Tritthart auf die
rückwirkend zum 01.01.2016 in Kraft getretene Asylsozialberatungsrichtlinie
hin, die jedoch in zentralen Punkten keine Verbesserungen bringt.
Die Mitglieder des Ausschusses für soziale
Angelegenheiten nehmen den Bericht zur Kenntnis.