Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0, Anwesend: 15

Den Mitgliedern des Schulausschusses ist zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage zugegangen.

 

Landrat Tritthart berichtet, nach der Sitzung des Schulausschusses am 04.07.2014 wurde die Angelegenheit in weiteren Gesprächen mit den Schulen des Landkreises und dem Staatlichen Schulamt weiter vertieft. In der Herbstversammlung des Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt im Bayerischen Gemeindetag wurde das Projekt den Damen und Herren Bürgermeister aller Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis vorgestellt. Auch hier wurde das Vorhaben zustimmend zur Kenntnis genommen. Aus den Gesprächen mit den Schulen und Schulbehörden würden sich bereits verschiedene Themen abzeichnen, wie z. B. Vernetzung und demographischer Wandel. Die Durchführung des Projektes bedürfe intensiver Betreuung und Geschäftsführung durch das Landratsamt. Hierfür müssten Wege im Haus bereitet werden. Nach den Erfahrungen anderer Kommunen und den Empfehlungen der Schulaufsicht sei dafür ½ Stelle für die Dauer von zunächst drei Jahren anzusetzen um Nachhaltigkeit zu erzielen. Überschlägig sei einschließlich der Sachkosten mit Jahreskosten in Höhe von ca. 30.000 € zu rechnen.

 

Im Anschluss stellt der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Mittelfranken, Herrn Ltd. OStD Joachim Leisgang, die Initiative Bildungsregionen in Bayern im Rahmen einer PowerPoint Präsentation vor. Diese ist der Niederschrift als Anlage beigefügt. Nachdem er in seinem Vortrag näher auf das neue Konstrukt „Konferenz der Schulaufsicht“, das Ziel der Bildungsregion sowie die in diesem Vorhaben zu beteiligten Akteure eingegangen ist erklärt er weiter, eine Bildungsregion habe grundsätzlich fünf Säulen. Die Elemente der fünf Säulen müssten im Rahmen eines regionalen Konzeptes erarbeitet und umgesetzt werden. MB Leisgang betont, jede Bildungsregion lege hier ihre eigenen Schwerpunkte fest. In einem durch den Landkreis in enger Abstimmung mit dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der Konferenz der Schulaufsicht geführtem ersten Dialogforum würden zu den fünf Säulen Arbeitskreise gebildet, die von einem zentralen Ansprechpartner, gestellt durch den Landkreis, betreut werden sollen. Ziel der Arbeitskreise sei es, auf der Grundlage des Ist-Standes und im Rahmen der bestehenden Gestaltungsmöglichkeiten konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, die für eine Bildungsregion charakteristisch sind und einen Mehrwert für den Landkreis darstellen. Die Ergebnisberichte würden in einem zweiten Dialogforum präsentiert. In diesem Dialogforum sei dann zu klären, ob der Landkreis auf dieser Grundlage die Bewerbung bei der Konferenz der Schulaufsicht abgibt. Nach Prüfung der Bewerbung durch die Konferenz der Schulaufsicht und auf deren Vorschlag hin würde das Staatsministerium für Unterricht und Kultus über die Verleihung und Auszeichnung mit dem Qualitätssiegel entscheiden.

Im Weiteren gewährt MB Leisgang den Mitgliedern des Gremiums einen Einblick in die Vielfalt dessen, was bei dem Projekt erreicht werden könne und sichert im Falle einer Teilnahme des Landkreises die Unterstützung durch die Konferenz der Schulaufsicht zu.

 

Landrat Tritthart erklärt, im Landkreis gäbe es bereits verschiedene Initiativen wie z. B. die Ausbildungsbörse und Kreisrätin Schroff ergänzt, vieles geschehe bereits, wie etwa der runde Tisch zur Inklusion in Herzogenaurach. Allerdings könne dieses durchaus noch professionalisiert werden. MB Leisgang entgegnet, nicht alles müsse neu erfunden werden, die Bildungsregion als Label bietet jedoch die Möglichkeit der Optimierung.

Im Laufe der weiteren Beratung erklärt MB Leisgang auf Nachfrage aus dem Gremium, der zeitliche Rahmen zwischen dem ersten und zweiten Dialogforum beträgt nach seinen Erfahrungswerten ca. neun Monate. Er betont außerdem, dass Qualitätssiegel stelle lediglich einen Zwischenschritt dar.

 

Nachdem die Vertreter aller Kreistagfraktionen eine Teilnahme an der Initiative Bildungsregionen in Bayern begrüßen, bedankt sich Landrat Tritthart bei MB Leisgang für dessen Bereitschaft an der Sitzung des Schulausschusses teilzunehmen und lässt über folgenden Beschlussvorschlag abstimmen:


Der Schulausschuss fasst folgenden Beschluss:

 

Der Landkreis Erlangen-Höchstadt nimmt teil an der Initiative Bildungsregionen in Bayern. Die Verwaltung wird beauftragt das weiter dafür Erforderliche zu veranlassen und die notwendige Personal- und Sachausstattung im Kreishaushalt 2015 und in den Folgejahren zu veranschlagen.