Landrat Tritthart begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Prof. Dr. Tobias Chilla vom Institut für Geografie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

 

Prof. Dr. Chilla erläutert im Rahmen einer Präsentation den zu erwartenden demografischen Wandel im Landkreis und erklärt einführend dazu, dass sich trotz positiven Wanderungssaldo im Landkreis doch auch hier die Alters-, Haushalts- und Sozialstrukturen verändern werden. Darauf könne mit Anpassungsmaßnahmen z.B. im Bereich der Verkehrsinfrastruktur aktiv reagiert werden. Die gesamte Präsentation liegt der Niederschrift als Anlage bei.

 

Im Wesentlichen wird das Aktionsmodell ERH 2030 vorgestellt und beschrieben. Zur aktiven Gestaltung des demografischen Wandels sind 12 Handlungsfelder aus den Bereichen Soziales, Infrastruktur und Bau sowie Wirtschaft und Verkehr definiert und Zielsetzungen bestimmt. Die Bearbeitung und Entwicklung konkreter Maßnahmen ist im Rahmen von Regionalkonferenzen in enger Verzahnung mit den Städten, Märkten und Gemeinden im Landkreis vorgesehen. Als räumliche Aufteilung bieten sich die vier Verflechtungsräume Herzogenaurach, Höchstadt, Erlangen und Nürnberg an. Nach Umsetzung der entwickelten Maßnahmen erfolgt deren Dokumentation und Bewertung hinsichtlich Zielerreichung und Entwicklungsbedarf. Prof. Dr. Chilla erklärt den sich aus dem Projekt ergebenden Mehrwert u. a. mit konkreten und maßgeschneiderten Aufgabenlisten und der Möglichkeit der Politikentwicklung orientiert an den lokalen Bedürfnissen und Herausforderungen.

 

In den anschließenden Wortmeldungen wird das vorgestellte Projekt übereinstimmend begrüßt. Betrachtet werden müsse u. a. zudem die Versorgungslage der Bevölkerung im ländlichen Raum, dessen verkehrsmäßige Anbindung sowie die Neuausweisung von Siedlungsflächen trotz kleinräumig zu verzeichnendem Bevölkerungsrückgang. Abschließend wird angeregt, die Metropolregion Nürnberg in den Projektfortgang mit einzubinden.

 

Der Kreistag nimmt das Projekt zustimmend zur Kenntnis.