Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 10, Nein: 5, Anwesend: 15

Den Mitgliedern des Bauausschusses wurde zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage zur Verfügung gestellt.

 

Kreisrat Dr. Hacker äußert sein Unverständnis darüber, dass für die Errichtung des Ersatzneubaus Leichtmetallfenster mit einer Zweischeibenverglasung ausgeschrieben wurden und nun vergeben werden sollen. Auch im Hinblick auf das vom Landkreis beschlossene Klimaschutzkonzept seien Baustoffe aus energiesparenden Komponenten eindeutig zu bevorzugen. Außerdem werde mit einer Zweischeibenverglasung bei Weitem nicht das technisch Mögliche Know-How genutzt. Mit einer Dreischeibenverglasung könnten deutlich bessere Energieschutzwerte erreicht werden, bei vertretbaren Mehrkosten. Kreisrat Dr. Hacker plädiert dafür, auf Energiewerte in der Gesamtbetrachtung zu achten.

 

Kreisrat Galster ergänzt, losgelöst vom Einzelfall, schlage er vor, diese grundsätzlichen Fragen für den Landkreis in Form einer Handlungsgrundlage für die künftigen Bauvorhaben festzulegen. Diese können dann für die planenden Architekten einen Maßstab bilden z. B. in Richtung „green building“ oder ähnlichen Standards.

 

Anschließend erläutert Kreisbaumeister Lux am Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch werde mit dem zu errichtenden Ersatzbau eine Verbindung zum bestehenden Westbau mit einer Stützen-Riegel-Konstruktion und großen Glasflächen hergestellt. Statisch könne dies einfacher mit dem Einbau von Leichtmetallfenstern realisiert werden, die auch gestalterisch den Gebäudekomplex einheitlich erscheinen lassen würden. Mit der gewählten Zweischeibenverglasung würden Energiewerte erreicht, die die geltende Energieverordnung (EnV) mehr als erfüllen. Nicht zuletzt habe die Bauverwaltung auch die Kostenfrage gestellt, da es oberstes Ziel sei, den gesetzten Kostenrahmen einzuhalten. Die Mehrkosten für eine Dreischeibenverglasung werden mit ca. 40 000 bis 50 000 € beziffert. Eine Änderung der Verglasung würde eine neue Ausschreibung des Gewerks erfordern und unweigerlich zu einer zeitlichen Verzögerung der Gesamtbaumaßnahme führen.

 

Landrat Irlinger führt aus, er halte es für sinnvoll und erforderlich, für künftige Baumaßnahmen des Landkreises Leitlinien für nachhaltiges Bauen zu erarbeiten und festzulegen. Dies müsse seiner Ansicht nach die Konsequenz aus dieser Diskussion sein. Der heute vorgeschlagenen Vergabe von Leichtmetallfenstern für den Ersatzbau des Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch stimme er zu, da die geltende EnV erfüllt werde und insbesondere eine zeitliche Verzögerung für eine Neuausschreibung nicht akzeptabel sei. 

 

 


Der Bauausschuss empfiehlt dem Kreistag folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der Auftrag für die Ausführung der Leichtmetallbauarbeiten (Fenster) am Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch, Errichtung eines Ersatzneubaus, wird der Firma Hagelstein GmbH, Sonderhausen, zum Angebotspreis von 446.817,05 € brutto inkl. 6,0 % Nachlass erteilt.