Beschluss: mit Stimmengleichheit abgelehnt

Abstimmung: Ja: 6, Nein: 6, Anwesend: 12

Zu diesem Tagesordnungspunkt liegt den Mitgliedern des Kreisausschusses eine umfangreiche Sitzungsvorlage vor.

 

Landrat Irlinger spricht sich ausdrücklich für eine Beteiligung am Modellprojekt der Bayerischen Staatregierung „Koordinierungszentren für Bürgerschaftliches Engagement“ aus. Es handle sich um ein Zukunftsprojekt für den Landkreis, das für alle 25 Gemeinden von hohem Nutzen sein würde. Die Koordinierung des für alle wichtigen ehrenamtlichen Engagements müsse flächendeckend kompetent gewährleistet werden. 

 

In mehreren Wortmeldungen wird die Maßnahme begrüßt, andererseits wird zum Ausdruck gebracht, dass diese Tätigkeit eher bei den Gemeinden gesehen wird und eine Koordinierungsstelle auf Landkreisebene daher nicht für notwendig erachtet wird.

 

Frau Erb von der Landesagentur für Freiwilligenagenturen/ -zentren erläutert die Aufgaben der Koordinierungszentren für Bürgerschaftliches Engagement ausführlich. Demnach sollen diese in erster Linie Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sein, die sich in irgendeiner Form ehrenamtlich engagieren möchten. Hierzu gehöre auch die Vermittlung von zeitlich begrenzter projektbezogener ehrenamtlicher Tätigkeit. Darüber hinaus werden Vereine und Organisationen unterstützt, die mit ehrenamtlich Tätigen arbeiten. Es können wirksame Netzwerke gebildet und Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden. Frau Erb ergänzte außerdem, dass es zur Refinanzierung der Kosten eine aussagefähige Studie der Universität Regensburg gebe. Diese habe auch den monetären Nutzen der Koordinierungszentren nachgewiesen. Es handle sich um eine infrastrukturfördernde Maßnahme die bereits in über 40 Landkreisen eingeführt wurde.  Nach Auslauf der staatlichen Förderung erfolge die Finanzierung meistens zusammen mit Beteiligung von Firmen.

 

Landrat Irlinger ergänzt nochmals die einmalige Chance am Modellprojekt teilzunehmen sollte wahrgenommen werden. Seiner Ansicht nach können zwar einige aber nicht alle 25 Gemeinden diese Aufgaben leisten. Inwieweit die Stelle durch bereits vorhandenes Personal besetzt bzw. eine spätere Beteiligung von Firmen angestrebt werden solle, könne noch geklärt werden.

 

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Der Kreisausschuss lehnt mit Stimmengleichheit folgenden Beschluss ab:

 

Der Landkreis Erlangen-Höchstadt beteiligt sich am Modellprojekt „Koordinierungszentren Bürgerschaftliches Engagement“.

Die Verwaltung wird beauftragt einen entsprechenden Antrag beim zuständigen Staatsministerium einzureichen.