Sitzung: 04.12.2023 Ausschuss für Krankenhausangelegenheiten und Gesundheitsfürsorge
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0, Anwesend: 14
Den Mitgliedern des Ausschusses für
Krankenhausangelegenheiten und Gesundheitsfürsorge wurde zu diesem
Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage zur Verfügung gestellt.
In seiner Rede zur Vorberatung des
Wirtschaftsplanes 2024 des Kreiskrankenhauses St. Anna Höchstadt a. d. Aisch
betont Landrat Alexander Tritthart die hochqualitative und wohnortnahe
Gesundheitsversorgung, die der Landkreis Erlangen-Höchstadt seinen Bürgerinnen
und Bürgern biete. Der Landkreis Erlangen-Höchstadt übernehme dabei den im
Wirtschaftsplan ausgewiesenen Fehlbetrag in Höhe von rund 2,373 Mio. Euro.
Landrat Alexander Tritthart erläutert die Chancen und Risiken für das Jahr
2024. Herausforderungen sind immer noch die hohe Anzahl an Covid-Patienten und
die immer schwieriger werdende Finanzsituation, mit der alle Kliniken in
Deutschland zu kämpfen haben. Um den finanziellen Druck entgegenzuwirken habe
man beispielsweise im Jahr 2023 die OP-Kapazitäten erhöht. Auch im Jahr 2024
sei eine weitere Erhöhung geplant. Positiv für die wirtschaftliche Lage wirkt
sich die Zusammenarbeit mit der MVZ Erlangen-Höchstadt GmbH aus.
Trotz des Arbeitskräftemangels im
Pflegebereich sei es gelungen, die Pflegestellen nahezu vollständig zu
besetzen. Im Jahr 2024 soll zudem die bereits beschlossene Chefarztstelle
besetzt werden. Um die IT-Sicherheit zu erhöhen, werde man auch in diesem
Bereich weiter in zusätzliche Projekte investieren.
Die größte Herausforderung im Jahr 2024
stelle die Umsetzung des „Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes“ dar. Die
Auswirkungen dieses Gesetzes seien aktuell weiterhin unklar. Für die Erfüllung
der Basisnotfallversorgung wurde eine Arbeitsgruppe etabliert, die laufend die
Voraussetzung prüft und gegebenenfalls Adjustierungen im Haus vornimmt. Ziel
sei es, den geforderten Arzt für Notfall- und Akutmedizin in der zentralen
Notaufnahme einzustellen.
Landrat Alexander Tritthart resümiert, dass
das Kreiskrankenhaus St. Anna Höchstadt a. d. Aisch für die Zukunft baulich,
medizinisch und pflegerisch gut aufgestellt sei und dies mit der richtigen
Strategie auch zukünftig so bleiben werde und damit seine Position als
hochqualitativer regionaler Akutversorger für die Bevölkerung behauptet. Sein Dank
gelte der Betriebsleitung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Kreiskrankenhauses.
Im Anschluss an die Rede des Landrats
beantwortet der kaufmännische Leiter des Kreiskrankenhauses St. Anna Höchstadt
a. d. Aisch Thomas Menter die Fragen der Gremiumsmitglieder. Nachdem der
HNO-Arzt Herr Dr. Goertzen seine Leistungen ausschleichen hat lassen, seien die
Leistungen im OP durch endoprothetische Operationen ersetzt worden, so dass die
Auslastung konstant geblieben sei. Unklar sei allerdings, welche Auswirkungen
das neue Krankenhausgesetz der Bundesregierung auf die HNO-Leistungsgruppe hat.
Gedanken müsse man sich bezüglich einer Anfrage der Universitätsklinik Erlangen machen. Diese bittet um einen weiteren zweiwöchentlichen OP-Tag. Die Gewährung weiterer OP-Kapazitäten sei eine politische Entscheidung.
Der Ausschuss für Krankenhausangelegenheiten und Gesundheitsfürsorge fasst folgenden Beschluss:
Der Ausschuss für Krankenhausangelegenheiten und Gesundheitsfürsorge empfiehlt dem Kreistag die Annahme des vorgelegten Entwurfs des Krankenhaus-Wirtschaftsplanes für das Jahr 2024.
Für gegenseitig deckungsfähig werden erklärt:
Die Aufwendungen der GuV-Positionen 9a und 9b (Personalkosten) sowie 10a, 10b, 18 und 20 (Sachkosten) des Erfolgsplans.