Beschluss: zur Kenntnis genommen

Landrat Tritthart begrüßt Dipl. Ing. Frank Maiwald von der Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nordbayern, der im Anschluss im Rahmen einer Präsentation den aktuellen Sachstand sowie die Planungen zum Umbau der Autobahnanschlussstelle Möhrendorf der BAB A 73 vorstellt. Die Präsentation mit den Darstellungen der untersuchten Varianten und der Bewertungsmatrix ist der Niederschrift als Anlage beigefügt. In der Gesamtbetrachtung und unter Berücksichtigung der komplexen Aufgabenstellung wird im Ergebnis festgestellt, dass Variante 3 c sowohl planerisch als auch aus wirtschaftlichen Gründen die beste Lösung darstellt. Diese von der Autobahn GmbH favorisierte Vorzugsvariante besteht aus zwei 4-armigen Kreisverkehrsanlagen mit 40 bis 45 m Durchmesser, die so nah als möglich an die bestehenden Rampen zur BAB A 73 gebaut werden. Im westlichen Bereich ist zusätzlich ein sog. Bypass anzulegen. Das Brückenbauwerk wird erneuert. Die Variante erfordert einen geringen Grunderwerb und geringe Eingriffe in das bestehende Vogelschutz- und Überschwemmungsgebiet und stellt zudem die wirtschaftlichste Lösung dar. Sowohl die Verkehrsqualität mit einem stabilen Verkehrsfluss als auch die Verkehrssicherheit und Nachhaltigkeit sind hiermit am besten abgebildet. Dipl.-Ing. Maiwald erläutert ergänzend, dass während der Bauphase der Talquerungsverkehr soweit als möglich aufrechterhalten wird, so dass der Verkehrsfluss aus und nach Möhrendorf gewährleistet ist. Eine zweitweise Vollsperrung der BAB A 73 werde jedoch notwendig sein. Die Kosten des Brückenbauwerkes in Höhe von rund 6,71 Mio. € werde die Autobahn GmbH des Bundes vollständig übernehmen. Die weiteren Umbaumaßnahmen werden anteilig nach Fahrbahnbreiten aufgeteilt. Der Kostenanteil des Landkreises Erlangen-Höchstadt betrage nach aktuellem Planungsstand insgesamt 1,2 Mio. €.

Nach Zustimmung des Landkreises Erlangen-Höchstadt könne mit der Vorentwurfsplanung begonnen und die Unterlagen für die Fachbehörden erarbeitet werden. Für die Umsetzung der Baumaßnahme ohne Planfeststellungsverfahren seien die Belange des Grunderwerbs, des Naturschutzes sowie der Wasserwirtschaft relevant. Bei optimalem Verlauf dieses Planungsprozesses könne mit einem Baubeginn im Jahr 2026 gerechnet werden.

Landrat Tritthart bedankt sich für die ausführliche Darstellung des Planungsprozesses, der mit der Variante 3 c zu einem eindeutigen und klaren Ergebnis geführt hat.

Im Verlauf der weiteren Beratung wird in mehreren Wortmeldungen die dargestellte Lösungsmöglichkeit zum Umbau der Anschlussstelle fraktionsübergreifend ausdrücklich begrüßt, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit in diesem Bereich führen wird. Für die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bedankt sich Kreisrat Manfred Bachmayer für die Informationen, die nun innerhalb der Fraktion, auch im Hinblick auf eine Lösung mit Lichtsignalanlagen, zu diskutieren und zu beraten sind. Landrat Tritthart bestätigt, dass die Präsentation für die weitere fraktionsinterne Beratung dienen sollte und erst danach eine Abstimmung im Kreistag geplant wird. Auf Nachfrage zu den Varianten mit Lichtsignalanlagen bestätigt Dipl.-Ing. Maiwald nochmals, dass diese Variantenplanungen keine richtlinienkonformen Lösungen darstellen.