Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Anwesend: 13

Den Mitgliedern des Ausschusses für soziale Angelegenheiten liegt zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage vor.

 

Landrat Tritthart teilt mit, dass entsprechend dem Beschluss des Ausschusses für soziale Angelegenheiten vom 25.10.2022 die Stelle für die Leitung des Pflegestützpunktes ausgeschrieben wurde und hierfür auch mehrere Bewerbungen vorliegen. Das Lenkungsgremium mit Vertretern der Kranken- und Pflegekassen und dem Bezirk Mittelfranken habe zwischenzeitlich ebenfalls getagt. Die zu prüfenden Standortoptionen Eckental und Herzogenaurach wurden mit den beteiligten Fachstellen erörtert. Im Ergebnis haben sich die Fachleute unisono für einen Standort des Pflegestützpunktes in Herzogenaurach ausgesprochen. Begründet wurde dies insbesondere damit, dass Herzogenaurach als größte Stadt im Landkreis einen höheren direkten Einzugsbereich abdecke. Fachpersonal sei hier in höherem Maße verfügbar. Bei den vorgesehenen 2,3 Vollzeitkräften müsse insbesondere auch darauf geachtet werden, dass diese für Hausbesuche nicht zu lange Wegezeiten aufbringen müssen. Dies würde letztlich zu Lasten der notwendigen Beratung gehen. Landrat Tritthart betont, die Finanzierung des Pflegestützpunktes erfolge zu einem Anteil von 5/6 durch die Fachstellen und nur zu 1/6 vom Landkreis. Aus all diesen genannten Gründen schlage er deshalb vor, den Pflegestützpunkt in Herzogenaurach anzusiedeln und bei Bedarf ggf. einen Außenstandort in Eckental in Betracht zu ziehen.

In der anschließenden Beratung teilt Verwaltungsamtsrätin Meyer mit, dass mit der Stadt Herzogenaurach intensive Gespräche geführt wurden und geeignete Objekte für die Errichtung eines Pflegestützpunktes vorhanden sind. In verschiedenen Wortmeldungen aus dem Gremium werden der Vorschlag zur Errichtung des Pflegestützpunktes in Herzogenaurach und die dafür vorgetragenen Argumente unterstützt. Als Sachverständiger betont der Behindertenbeauftragte Ganzmann, wie wichtig die barrierefreie Erreichbarkeit eines Pflegestützpunktes ist. Hierauf solle besonders geachtet werden. Wünschenswert seien zudem Präsenzstunden in anderen Kommunen. Aus seiner Sicht hätte die Zusammenfassung des Pflegestützpunktes mit der Fachstelle für pflegende Angehörige einen großen Synergieeffekt, der genutzt werden sollte. Zudem gebe es in einem solchen Fall auch einen höheren Zuschuss. Getrennte Beratungsstellen würden nur zu zusätzlicher Bürokratie führen. Er plädiere dafür, die Beratungsstellen zusammen umzustellen.

 

Landrat Tritthart erläutert, derzeit seien die Fachstellen für pflegende Angehörige regional als Anlaufstellen mit jeweils einer Stelle im westlichen und östlichen Landkreis gut etabliert. Die Errichtung eines Pflegestützpunktes könne ein weiterer Baustein sein, um die schwierigen Pflegesituationen für die Betroffenen zu verbessern und zu unterstützen.

 


Der Ausschuss für soziale Angelegenheiten empfiehlt dem Kreistag folgenden Beschluss zu fassen:

 

1.   Der Pflegestützpunkt des Landkreises Erlangen-Höchstadt soll in Herzogenaurach errichtet werden.

 

2.   Die Verwaltung wird beauftragt, die Optionen für einen künftigen Standort des Pflegestützpunktes im Gebiet der Stadt Herzogenaurach eingehender zu prüfen und die dafür notwendigen Vereinbarungen zu treffen.

 

3.   Sollte zukünftig die Eröffnung weiterer Außenstandorte angestrebt werden, soll der Markt Eckental vorrangig berücksichtigt werden.