Sitzung: 06.10.2022 Bauausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Anwesend: 17
Den Mitgliedern des Bauausschusses ist zu
diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage zugegangen.
Landrat Tritthart berichtet, das für den
Erweiterungsbau des Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch vorgesehene Grundstück sei
baubereit. Im Oktober 2022 sollen die entsprechenden schulaufsichtlichen
Anträge durch die zuständigen Kreisgremien beschlossen und bei der Regierung
von Mittelfranken eingereicht werden, damit der Erweiterungsbau möglichst noch
zum Schuljahresbeginn 2025/2026 zur Verfügung stehen kann. Im Zuge der nochmals
erforderlichen Überprüfung des vorliegenden Raumprogramms anhand der
derzeitigen und künftigen Schülerzahlenentwicklung wurde seitens der
Dienststelle des Ministerialbeauftragen für die Gymnasien in Bayern mitgeteilt,
dass auf Basis der vorliegenden Prognosen für das Schuljahr 2030/2031 mit ca.
1.570 Schülerinnen und Schülern zu rechnen sei, wobei seitens der Verwaltung
durch Neuausweisung von Baugebieten, Steigerung der Geburtenrate und
Übertrittsquote von einer eher noch höheren Schülerzahl ausgegangen wird. Das
Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch würde somit die maximale Richtgröße von 1.400
Schülerinnen und Schülern deutlich übersteigen. Die Schulbauverordnung sieht
grundsätzlich maximal 6-zügige Gymnasien vor. Hinsichtlich der prognostizierten
Zahlen läge man jedoch bei einer 7- bis 8-Zügigkeit. Unter Zugrundelegung der
prognostizierten Zahlen wäre der bislang geplante Erweiterungsbau für die
voraussichtliche Schülerzahl im Schuljahr 2030/2031 zu klein dimensioniert.
Eine Umplanung des in weiten Teilen fortgeschrittenen geplanten
Erweiterungsbaus hätte eine immense zeitliche Verzögerung zur Folge, die eine
Nutzung ab dem Schuljahr 2025/2026 unmöglich machen würde. Landrat Tritthart
schlägt deshalb vor, an dem bisher geplanten Erweiterungsbau festzuhalten und
um eine valide und planungssichere Prognose für die weiteren Schuljahre ab
2030/2031 zu erhalten, ein Statistikbüro zu beauftragen, welches die
zukünftigen Entwicklungen der Schülerzahlen, insbesondere unter Einbeziehung
neuer Baugebiete im Einzugsbereich des Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch,
eruieren soll. Auf Basis dieser Ergebnisse wären dann neue Handlungsansätze in
enger Absprache mit der Schulleitung zu ermitteln. Nachdem zu einem späteren
Zeitpunkt ohnehin eine Sanierung des Kollegstufenbaus angedacht ist, könnte in
diesem Zuge eine etwaige Erweiterung geprüft werden. Sollte auch das nicht
ausreichen, wäre über alternative Maßnahmen nachzudenken. Möglich wäre
beispielsweise ein Umlenken von Schülerströmen, wobei sich dies nicht
beeinflussen ließe, so Landrat Tritthart. Eine weitere Möglichkeit sei die
Prüfung eines weiteren, fünften Gymnasialstandortes im Einzugsbereich des
Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch, um eine Entlastung zu erreichen.
Im Rahmen der sich anschließenden
ausführlichen Beratung wird das vorgeschlagene Vorgehen fraktionsübergreifend
begrüßt. Dabei wird jedoch der Wunsch geäußert, dass das Statistikbüro
beauftragt wird, die zukünftige Entwicklung der Schülerzahlen für den
Einzugsbereich des Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch sowie im Weiteren auch die
Entwicklung für den gesamten Landkreis zu eruieren. Zudem wird angeregt, sich
dabei nicht nur auf die Gymnasien zu fokussieren, sondern alle Schularten
einzubeziehen. Im Weiteren bittet Kreisrat Gubo darum, auch Gespräche mit dem
Markt Eckental zwecks des künftigen Flächenbedarfs am Gymnasium Eckental, zu
führen.
Nachdem Landrat Tritthart zugesagt hat, vom
Statistikbüro auch die Entwicklung der Schülerzahlen für den gesamten Landkreis
untersuchen zu lassen sowie entsprechende Gespräche mit dem Markt Eckental zu
führen, lässt er über folgenden Beschlussvorschlag abstimmen:
Der Bauausschuss empfiehlt dem Kreistag
folgenden Beschluss zu fassen:
1)
Der
Landkreis hält an der bisherigen Planung der Baumaßnahme zur Erweiterung am
Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch im Zuge der Wiedereinführung des neunjährigen
Gymnasiums in Bayern fest.
2) Die Verwaltung wird beauftragt ein Statistikbüro zu akquirieren, um eine valide und planungssichere Prognose für die weiteren Schuljahre ab 2030/2031 hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Schülerzahlen zu erhalten.