Den Mitgliedern des Ausschusses für Umweltfragen, Klimaschutz und Abfallwirtschaft wurden zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage sowie die Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen vom 09.06.2022 zum aktuellen Stand des Integrierten Klimaschutzkonzeptes zur Verfügung gestellt.

 

Die Beschäftigten im Bereich Klimaschutz, Frau Ulrike Saul und Frau Luisa Pscherer präsentieren den Zwischenstand der CO²-Bilanz im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Das Fazit wird gleich zu Beginn gezogen. Man sei vom gesetzten Ziel aktuell weit entfernt. Bisher sei man einen kleinen Schritt gegangen, ein großer liege noch vor dem Landkreis Erlangen-Höchstadt. Die vorgelegte CO²-Bilanz vergleicht das Jahr 2020 mit dem Ausgangsjahr 2010. Insgesamt reduzierten sich die CO²-Emissionen um 7,5%. Vor allem im Bereich Wärme und Strom konnten Emissionen verringert werden. Der Verkehrssektor hat hingegen zugelegt. Hier gebe es noch viel Potenzial, ebenso sehe man noch Potenzial bei der Nutzung von geeigneten Dachflächen für Photovoltaikanlagen sowie beim Ausbau der Windenergie. Der Anteil an Elektroautos liegt bei 1,7 % der derzeit im Landkreis Erlangen-Höchstadt zugelassenen PKW. Handlungsspielraum habe der Landkreis im eigenen Wirkungskreis. Bei Sanierungen und Neubauten von Landkreisliegenschaften tue man schon sehr viel. In diesem Zusammenhang verweist Landrat Alexander Tritthart auf den in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 26.10.2022 gefassten Beschluss, die Sanitäreinrichtungen des Jugendcamps in Vestenbergsgreuth zu sanieren, statt wie gefordert einen Neubau zu errichten. Er macht außerdem deutlich, dass Deutschland, Bayern und der Landkreis ERH seinen Teil zum Klimaschutz beitragen muss, fordert aber von der Bundesregierung Anstrengungen und Gespräche, damit dies auch weltweit geschehe. Kreisrat Roland Reichelsdorfer verweist diesbezüglich auf China, die in den nächsten Jahren einen Rekordverbrauch von Kohle anstreben.

 

Beschäftigte Ulrike Saul informiert im nächsten Arbeitskreis Klimaschutz über die geeignete Gesamtfläche für Photovoltaikanlagen sowie über den prozentualen Anteil, der an kommunalen Flächen belegt werden muss.

 

Die Präsentation wird der Niederschrift als Anlage beigefügt.