Landrat Alexander Tritthart begrüßt zur Jubiläumskreistagssitzung

 

           den Bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann,

           Altlandrat Eberhard Irlinger mit Partnerin sowie Sohn Julian Irlinger,

           stv. Landrat Sebastian Nowak für Landrätin Krystyna Kosmala aus dem Partnerlandkreis Tarnowskie Góry, Polen,

           Landrat Andreas Heller aus dem Saale-Holzland-Kreis, Thüringen,

           die Damen und Herren Kreisräte,

           den Geschäftsleiter Verwaltungsdirektor Marcus Schlemmer, sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

           die ehemaligen Mitarbeiter,

Ltd. Regierungsdirektor Wolfang Fischer, Regierung von Mittelfranken,

Verwaltungsdirektor a.D. Dieter Sperber, ehemaliger Geschäftsleiter,

Verwaltungsdirektor a. D. Wilhelm Schmidt, ehemaliger Kreiskämmerer,

           Herrn Altoberbürgermeister der Stadt Erlangen, Dr. Dietmar Hahlweg,

           aus dem Landtag, Herrn MdL und Kreisrat Walter Nussel,

           für den Freundeskreis Tarnowskie Góry dessen Vorsitzenden und stv. Landrat Manfred Bachmayer,

           Jutta Wachs-Müller und Andreas Engel für die musikalische Umrahmung.

 

Landrat Alexander Tritthart führt in seiner Rede aus, dass mit der Gebietsreform am 1.7.1972 aus den Landkreisen Höchstadt a. d. Aisch und Erlangen der Landkreis Erlangen-Höchstadt wurde. Diese Zeit der Umgestaltung war aufregend und erforderte viel Überzeugungsarbeit. Er denke dabei an die Veränderungen den Ebrachgrund betreffend oder die Geburtsstunde der neuen Marktgemeinde Eckental. Persönlich habe ihn die Gebietsreform als gebürtigen Herzogenauracher auch betroffen, wurde er doch ohne Umzug aus einem Oberfranken ein Mittelfranke. Der Landkreis Erlangen-Höchstadt sei insgesamt eine Erfolgsgeschichte und habe sich hervorragend mit seinen Gemeinden und Zusammenschlüssen entwickelt und zähle heute zu den TOP-Regionen Deutschlands. Die Menschen, die hier leben und arbeiten, seien stolz auf Traditionen und gleichzeitig bereit neue Wege zu gehen. Erlangen-Höchstadt habe sich zudem mit einer sehr niedrigen Arbeitslosenquote und seinem hochwertigen Bildungsangebot als eine der „digitalen Bildungsregionen in Bayern“ etabliert. Aufgrund seiner optimalen Lage inmitten der Metropolregion Nürnberg sowie der hier ansässigen Weltfirmen und vielen mittelständischen Unternehmen sei der Landkreis ein überaus attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum geworden.

Landrat Tritthart erklärt weiter, dass er sei stolz sei, dieses besondere Jubiläum als Landrat mitbegehen zu dürfen. Seine Vorgänger und Altlandräte Georg Daßler, Franz Krug und Eberhard Irlinger haben dieses Amt besonders geprägt und die Weichen für die gute Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung sowie innerhalb des Kreistages gestellt. Alle drei Altlandräte haben die erfolgreiche Entwicklung des Landkreises ERH maßgeblich gestaltet. Allen voran Georg Daßler, der ERH zusammengeführt hat. Er wäre am 3. Juni 2022 100 Jahre alt geworden. Er war ein sehr geschätzter Herzogenauracher Kommunalpolitiker und der erste Landrat des neu gebildeten Landkreises Erlangen-Höchstadt. Bereits in seiner Amtszeit wurde Bildungspolitik großgeschrieben. Der große Baumeister des Landkreises Georg Daßler wäre sicher stolz, dass sein „Meisterwerk“ ERH zu den digitalen Bildungsregionen in Bayern zählt und wir hier gemeinsam mit dem Kreistag beispiellose Investitionen tätigen, damit jungen Menschen ein modernes Lernumfeld zur Verfügung steht. Als „Mann des Volkes“ wurde Landrat Georg Daßler nach seinem überraschenden Tod 1978 in den Nachrufen der Zeitungen gewürdigt. Sein politischer Freund Franz Krug wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Franz Krug war einer der wichtigsten Mitgestalter des neu gegründeten Landkreises Erlangen-Höchstadt, der leider ausgerechnet in diesem Jubiläumsjahr gestorben ist. Gerne hätten wir gemeinsam mit Franz Krug gefeiert, ihm zugehört, wie er die Grundlagen für die Jahrzehnte lange erfolgreiche Entwicklung des Landkreises gelegt hat. In Erinnerung an sein politisches und menschliches Wirken gedenken wir einem herausragenden Mann. Vor allem als Landrat in der Zeit von 1978 bis 2002 gestaltete er die Politik wesentlich mit und setzte sich in vorbildlicher Weise für die Belange der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Erlangen-Höchstadt ein. Er tat dies mit großem Gestaltungswillen, politischer Weitsicht und sehr großem Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse der Menschen in unserer Region. Er hat die kommunale Selbstverwaltung gefördert und den Grundstein für unsere Partnerschaften gelegt.  Am 27. September 1996 unterzeichnete er die Partnerschaftsurkunde mit dem Saale-Holzland-Kreis und bereitete den Weg für die seit drei Jahrzehnten anhaltende Landkreispartnerschaft. In der Amtszeit von Altlandrat Eberhard Irlinger wurde mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung mit dem Landkreis Tarnowskie Góry, Polen, am                3. Juni 2005, eine weitere Partnerschaft begründet. Auf die weiteren zahlreichen Verdienste von Altlandrat Eberhard Irlinger werde er in der Laudatio zur anstehenden Verleihung des Ehrenzeichens des Landkreises Erlangen-Höchstadt näher eingehen. Nur so viel sei schon verraten, habe doch Altlandrat Eberhard Irlinger als gebürtiger Regensburger und ehemaliger Grundschullehrer als Karpfenliebhaber das Herz des Landkreises erobert und sei als „roter Kormoran“ über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt geworden.

 

Der Erfolg des Landkreises sei jedoch nicht nur den Vorreitern und Wegbereitern und politischen Gestaltern des Landkreises zu verdanken. Es seien vor allem die Menschen, die in unserem Landkreis leben, arbeiten und sich in vielfältiger Weise in den vergangenen fünfzig Jahren engagiert und eingebracht haben. Allen Beteiligten aus Bundestag, Landtag und Bezirkstag, allen Landräten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Kreis-, Stadt- und Gemeinderäten, die an diesem Wandel beteiligt waren, ihn mitgestaltet haben und unserem Landkreis seinen besonderen Charakter geben, danke er sehr herzlich. Besonders den Bürgerinnen und Bürgern und vor allem den vielen Ehrenamtlichen. Er freue sich, gemeinsam mit dem Kreistag die Zukunft des Landkreises mit seinen reizvollen und abwechslungsreichen Seiten und einer breigefächerten Wirtschaftsstruktur auch in Zukunft als liebens- und lebenswert zu erhalten.

 

Landrat Tritthart dankt allen die sich an der Festschrift, einer etwas anderen Chronik, für das Jubiläum beteiligt haben. Diese lade zu einem kurzweiligen Streifzug durch die Erfolgsgeschichte ein und skizziere die Meilensteine und Highlights aus 50 Jahren. Die moderne und peppige Gestaltung in Form von Sketchnotes des Künstlers René Rusovat sowie die Bilderserien seien seiner Ansicht nach sehr gelungen. Sein Dank gelte auch der Kreisheimatpflegerin Dr. Bettina Keller sowie dem Kreisheimatpfleger Dr. Manfred Welker für den gemeinsamen Artikel zu Hintergründen und Auswirkungen der Landkreisgebietsreform 1972. Den Partnerlandkreisen danke er für deren Grußworte. Herausgegeben wurde für die Grundschulkinder auch ein kleines Büchlein mit dem Titel „Was macht mein Landkreis Erlangen-Höchstadt?“ mit kindgerechten Erläuterungen und Erklärungen.

 

Gefreut habe er sich über die Einladung des Saale-Holzland-Kreises zu einem Imbiss mit Thüringer Rostbratwürsten für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Jubiläumskreistagssitzung sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Allen die dies jetzt ermöglichen sei herzlich gedankt.