Beschluss: zur Kenntnis genommen

Landrat Tritthart begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt den Behördenleiter des Staatlichen Bauamtes Nürnberg, Andreas Eisgruber, und die im Staatlichen Bauamt für den Landkreis Erlangen-Höchstadt zuständige Abteilungsleiterin Daniela Latzel.

 

Im Rahmen einer Präsentation, die den Mitgliedern des Kreistages als Tischvorlage zur Verfügung gestellt wird und dieser Niederschrift beigefügt ist, berichtet Behördenleiter Andreas Eisgruber über den aktuellen Stand der Planungen zur B 2 Ortsumgehung Forth und zur B 470 Ortsumgehung Gremsdorf. Mit der Zusammenstellung der Vorentwurfsunterlagen und damit auch der Kosten könne für die Ortsumgehung der B 2 in Forth im Herbst 2022 gerechnet werden. Für die B 470 Ortsumgehung Gremsdorf laufe derzeit noch die Auswertung des hydrogeologischen Gutachtens für die verschiedenen Trassenvarianten. Erst danach können weitere Entscheidungen hinsichtlich einer Vorzugsvariante getroffen werden. Abteilungsleiterin Daniela Latzel erläutert danach die geplanten Maßnahmen, die Zug um Zug in diesem Jahr begonnen werden sollen. Diese betreffen die Sanierung der B 470 Ortsdurchfahrt Höchstadt a. d. Aisch mit Kreisverkehr und den Deckenbau der Staatstraße 2263 Ortsdurchfahrt Höchstadt a. d. Aisch. Ebenso seien die Sanierung der B 2 im Kreuzungsbereich mit der Staatsstraße 2740 bei Forth mit dem Umbau der zwei Einmündungsbereiche sowie dem Bau einer Querungshilfe in Heroldsberg über die Staatstraße 2243 vorgesehen. In Falkendorf stehe der Ersatzneubau der Reichenbachbrücke im Zuge der Staatsstraße 2244 an. Weitere nachfolgende Planungen betreffen im weiteren Verlauf der B 470 bei Höchstadt a. d. Aisch den Ersatzneubau der Aischbrücke, den Ausbau der Ortsdurchfahrt Uttenreuth der Staatstraße 2240 sowie den Ausbau der Staatsstraße 2242 mit Radweg zwischen Spardorf und Erlangen. Frau Latzel geht abschließend auf den geplanten Ablauf der Baumaßnahmen im Bereich der Ortsdurchfahrt Höchstadt a. d. Aisch im Zuge der B 470 und der Staatsstraße 2263 ein. Bei einer Verkehrsbelastung von 14.000 Kraftfahrzeugen täglich, könne der Ausbau nur Zug um Zug erfolgen. Vorgesehen seien 5 Bauabschnitte mit halbseitiger bzw. im Bereich der Staatsstraße 2263 mit Vollsperrung. Über diese werde rechtzeitig über die Presse informiert.

Im weiteren Verlauf beantworten die Vertreter des Staatlichen Bauamtes die aus dem Gremium gestellten Fragen. Zunächst weist Landrat Tritthart auf den Knotenpunkt B 470/Kreisstraße ERH 18 bei Lonnerstadt hin und teilt mit, ihm sei geschildert worden, dass dort Fußgänger und Radfahrer von der Signalanlage nicht erkannt werden. Die Abteilungsleiterin Daniela Latzel berichtet dazu, dass die Lichtsignalanlage mit einer sog. Fahrraddetektion ergänzt werde. Die Ausschreibung sei bereits erfolgt. Fußgänger seien aufgrund der Tatsache, dass sich diese ohne Verkehrsführung auf der freien Strecke bewegen, derzeit nicht berücksichtigt. Zur B 470 wird mehrfach auf einen zurückliegenden Beschluss des Kreistages verwiesen, wonach die Erstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes von Adelsdorf bis Lonnerstadt gefordert wurde. Hierzu wird von Seiten des Staatlichen Bauamtes mitgeteilt, dass ein Gesamtkonzept für den Verlauf der B 470 keinen Sinn mache. Hier sei eine Kette von Signalanlagen zu betrachten. Es habe ein Gutachten zum Knotenpunkt mit der Kreisstraße ERH 16 bei Adelsdorf gegeben, da es sich dort um einen Unfallschwerpunkt handelte. Alles Weitere werde sukzessive bei Bedarf untersucht. Auf Nachfrage des Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler, Kreisrat und Bürgermeister der Gemeinde Adelsdorf, Karsten Fischkal, wie mit der Forderung nach einem Kreisverkehr an dieser Stelle umgegangen werde, teilt Behördenleiter Eisgruber mit, hierfür gebe es keinen Zeitplan. Mit Installation der Lichtsignalanlage sei der Unfallschwerpunkt an dieser Stelle beseitigt worden. Ein Zusammenhang zum Knotenpunkt mit der Schönwetterstraße bestehe nicht. Der Handlungsbedarf dort sei abhängig vom weiteren Vorgehen hinsichtlich der Ortsumgehung Gremsdorf. Landrat Tritthart betont, die Forderung des Kreistages nach einem Kreisverkehr am Knotenpunkt mit der Kreisstraße ERH 16 bestehe weiterhin. In weiteren Wortmeldungen wird nachdrücklich unterstrichen, dass ein Gesamtverkehrskonzept, wie vom Kreistag gefordert, nach wie vor erwartet werde und notwendig sei, um bestimmte Bereiche im Verlauf der B 470 zu entschärfen.  Ebenso sollte der geforderte Kreisverkehr zur Anbindung der Kreisstraße ERH 16 an die B 470 vorangebracht werden.  Im  weiteren Fortgang wird auf Nachfrage mitgeteilt, dass der Ausbau der Ortsdurchfahrt Forth umfangreiche Abstimmungen mit den Nachbarlandkreisen hinsichtlich der notwendigen Umleitung des Verkehrs erforderlich macht. Insgesamt müsse darauf geachtet werden, dass der Verkehrsfluss durch gleichzeitige Baummaßnahmen nicht zu stark beeinträchtigt wird. Aus diesem Grund sei die Baummaßnahme in dieses Jahr verschoben worden. Ein Lärmschutz sei im südlichen Teil der geplanten Ortsumgehung Forth Teil der derzeitigen Vorentwurfsplanung. Der weitere Ausbau der Staatsstraße 2263 in Höchstadt a. d. Aisch vom Kreisverkehr über die Aischbrücke erfolge Zug um Zug, um die Verkehrsströme in Höchstadt a. d. Aisch während der Bauphasen lenken zu können. Für die St 2264 bei Adelsdorf gebe es derzeit keine konkreten Sanierungspläne. Hingewiesen wird auch darauf, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Anordnung der Straßenverkehrsbehörde in Abstimmung mit der Polizei erfolgen und diese vom Staatlichen Bauamt danach vollzogen werden. Dies gelte auch für Tempo 30. Mit der Umwandlung von Rand- und Restflächen an Straßen in Ökoflächen werde ein Beitrag für den Artenschutz geleistet. Aus dem Gremium wird nach konkreten Zeitplänen zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Uttenreuth und insbesondere zu der in einem schlechten Zustand befindlichen Reichenbachbrücke bei Falkendorf sowie dem seit vielen Jahren geplanten Radweg von Heroldsberg nach Nürnberg gefragt. Zur Reichenbachbrücke teilt Behördenleiter Eisgruber mit, hier seien mit der Gemeinde umfangreiche Abstimmungen erforderlich gewesen. Diese betreffen die Führung der Fußgänger und Radfahrer. Von der endgültigen Festlegung dieser Verkehrsführung hänge wiederum die Ausführung und damit Sperrung der Straße während der Bauphase zusammen. Dies werde in den nächsten Wochen abschließend geklärt. Der  zentrale Bereich der Ortsdurchfahrt Uttenreuth werde von der Gemeinde Uttenreuth geplant und demnächst ausgeschrieben. Zum Radweg von Heroldsberg nach Nürnberg gebe es noch keinen konkreten Zeitplan.

 

Landrat Tritthart bedankt sich abschließend bei den Vertretern des Staatlichen Bauamtes für deren Bereitschaft regelmäßig im Kreistag über die geplanten und laufenden Straßenbaumaßnahmen des Staatlichen Bauamtes zu berichten und für Fragen zur Verfügung zu stehen.