Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

Landrat Tritthart geht auf die aktuelle Situation zur Aufnahme von vor dem Krieg geflüchteten Personen aus der Ukraine näher ein. Die fürchterlichen Bilder machen alle sehr betroffen.

Obwohl es sich um eine Aufgabe des staatlichen Landratsamtes handle, werde er in den Sitzungen regelmäßig berichten. Dabei komme es zu tagtäglichen Veränderungen. Der Gesamtüberblick sei insgesamt schwieriger als im Jahr 2015 während der Flüchtlingskrise, da es den Menschen möglich sei, sich ortsungebunden zu bewegen. Die Registrierung müsse innerhalb eines Zeitraums von drei Monaten erfolgen, anschließend könne einem Arbeitsverhältnis nachgegangen werden.

Bisher haben sich 790 Flüchtlinge über das Kontaktformular auf der Homepage des Landkreises gemeldet. 665 Personen seien zum aktuellen Stand durch das Ausländeramt im Ausländerzentralregister registriert. Für die Unterbringung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In der Turnhalle der Grundschule Röttenbach seien derzeit 50 von 100 Plätzen belegt, im ehemaligen Alten- und Pflegeheim der Caritas in Bubenreuth 48 von 100 Plätzen. Zusätzlich treffe man in der Sporthalle des Berufsschulzentrums in Herzogenaurach Vorbereitungen, um kurzfristig 70 Plätze schaffen zu können. Weitere 55 Personen seien derzeit in dauerhaften dezentralen Unterkünften untergebracht, wie beispielsweise in Wachenroth und Heßdorf. Für eine Beschulung im Landkreis seien aktuell 55 Kinder und Jugendliche angemeldet.

Die Aufnahme und Unterbringung der Flüchtlinge stelle gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem weiterhin geltenden Katastrophenfall eine schwierige Herausforderung dar.

Landrat Tritthart führt weiter aus, dass ihn die Unterstützung und Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, auch zugunsten des polnischen Partnerlandkreises, der eine Vielzahl an Flüchtlingen aufgenommen habe, mit Stolz und Dankbarkeit erfülle.

Ebenfalls aktiv sei der Kreisjugendring, der als Ansprechpartner zur Verfügung stehe.

 

Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärt Landrat Tritthart, dass derzeit drei unbegleitete minderjährige Jugendliche im Landkreis versorgt werden. Hinsichtlich der Versorgungsengpässe bei den Tafeln sowie beim LebensMittelPunkt in Höchstadt a. d. Aisch verweist er abschließend auf die Wichtigkeit gezielter Spenden. Dafür werde er werben lassen.

 

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses nehmen die Informationen zur Kenntnis.