Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Anwesend: 16

 

Den Mitgliedern des Ausschusses für Krankenhausangelegenheiten und Gesundheitsfürsorge steht zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage zur Verfügung.

 

In seiner Rede zum Entwurf des Wirtschaftsplans hebt Landrat Alexander Tritthart die Bedeutung des Kreiskrankenhauses St. Anna Höchstadt als hochqualitative und wohnortnahe Gesundheitsversorgung und Infrastrukturbestandteil hervor, wofür der Landkreis einen erheblichen finanziellen Beitrag leiste. Neben den mit rund 1,894 Mio. Euro im Wirtschaftsplan 2022 ausgewiesenen Fehlbetrag, stehe man nicht nur vor finanziellen Herausforderungen. Der Mangel an Fachkräften, insbesondere in der Pflege und im ärztlichen Bereich werde auch 2022 ein Kernthema sein, welches zudem durch die zusätzliche Erhöhung der Pflegepersonaluntergrenzen in den Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie seit 01.01.2021 verschärft wurde. Sollten diese Pflegepersonaluntergrenzen unterschritten werden, drohen empfindliche Sanktionen. Wie auch bundesweit gebe es im Kreiskrankenhaus aufgrund der Corona-Pandemie einen verstärkten Abfluss von Pflegefachkräften auf den Intensivstationen, weshalb man Patientinnen und Patienten nur noch in einer geringeren Anzahl versorgen könne. Als positive Punkte hebt Landrat Alexander Tritthart hervor, dass mittlerweile wieder alle 80 Betten in einem hochmodernen und patientenfreundlichen Ambiente zur Verfügung stehen. Die Ausstattung generell sowie die Versorgung in Kooperation mit dem Universitätsklinikum sei auf einem hohen Niveau. Um die Attraktivität weiter zu steigern, werde man im Jahr 2022 300.000 € für den Umbau von 10 Patientenbetten in eine Wahlleistungsstation investieren. Die bereits 2019 implementierte elektronische Patientenakte optimiere die Verwaltungsabläufe und bedeute mehr Pflege am Bett. Positiv wirke sich dies auch auf die Pflegesatzverhandlungen mit ca. 150.000 € als Kompensation für pflegeentlastende Maßnahmen aus. Die Weiterentwicklung der IT und IT-Sicherheit werde mit 560.000 € in Folge des Krankenhausfinanzierungsgesetzes unterstützt, was die Klinik in diesem Sektor deutlich entlaste und hinsichtlich Cybersicherheit schütze.

 

Landrat Alexander Trittharte berichtet von Gesprächen mit dem Kooperationspartner Universitätsklinikum Erlangen. Ziel sei der Ausbau der elektiven Gelenkchirurgie mittels einer Partnerschaft, in der die gegenseitigen Interessen berücksichtigt werden und letztendlich Leistungen gesteigert werden können. Trotz Coronapandemie konnte man 2021 zusammen mit dem Kooperationspartner und der MVZ Erlangen-Höchstadt GmbH als wichtigen Einweiser die erwarteten Fallzahlen in der Unfallchirurgie steigern. Im Rahmen der Kooperation konnten hingegen bei den elektiven Patienten der Allgemein- und Viszeralchirurgie die Fallzahlen nicht erreicht werden. Auch die Fachabteilung Innere Medizin habe 2021 die Leistungsmenge nicht erreicht. Aufgrund der Entgeltverhandlungen mit den Kostenträgern sei es jedoch 2022 von höchster Priorität, dass die zwischen der kaufmännischen Leitung und den verantwortlichen Chefärzten vereinbarte Leistungsmenge erbracht wird.

 

Zum Abschluss seiner Rede resümiert Landrat Alexander Tritthart, es bleibe festzuhalten, dass das Kreiskrankenhaus für die Zukunft baulich, medizinisch und pflegerisch sehr gut aufgestellt sei und mit der richtigen Strategie im Rahmen der bestehenden und möglicherweise auch zusätzlichen Kooperationen seine Position als Akutversorger für die Bevölkerung des Landkreises behaupte und weiter ausbaue. Sein expliziter Dank gelte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor allem aufgrund der Coronapandemie. Die Impfquote der Beschäftigten im Kreiskrankenhaus sei mit 92% sehr hoch. Landrat Alexander Tritthart appelliert an alle, sich impfen zu lassen.

 

Die Ausschussmitglieder stimmen den Ausführungen des Landrats zu und unterstützen den vorgelegten Haushaltsplan.


II. Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Krankenhausangelegenheiten und Gesundheitsfürsorge fasst folgenden Beschluss:

 

Der Ausschuss für Krankenhausangelegenheiten und Gesundheitsfürsorge empfiehlt dem Kreistag die Annahme des vorgelegten Entwurfs des Krankenhaus-Wirtschaftsplanes für das Jahr 2022.

 

Für gegenseitig deckungsfähig werden erklärt:

 

Die Aufwendungen der GuV-Positionen 9a und 9b (Personalkosten) sowie 10a, 10b,18 und 20 (Sachkosten) des Erfolgsplans.