Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0, Anwesend: 15

 

Den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses steht zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage zur Verfügung.

 

In seiner Rede zum Haushaltsentwurf des Amtes für Kinder, Jugend und Familie für das Jahr 2022 geht Landrat Alexander Tritthart zunächst auf die vielschichtigen Anforderungen an das Jugendamt ein, die von den gesamtgesellschaftlichen Veränderungen und einer Fülle an gesetzlichen Vorgaben bestimmt werden. Erst im Juni 2021 wurde das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz mit einer Vielzahl an Neuerungen und erweiterten Rechtsansprüchen verabschiedet, was bereits jetzt zu Mehrkosten führt. Auch die Coronapandemie führe zu weiteren Herausforderungen. Aufgrund dieser und weiterer Gründe wie den höchsten Anteil der unter 18-jährigen in Mittelfranken, viele neue eng bebaute Wohnkomplexe ohne ausreichende Infrastruktur, Zuzug problembelasteter Familien und die Lage im Ballungsraum, die die Kostenentwicklung maßgeblich beeinflusst, sei der erhöhte Zuschussbedarf von 996.000 € auf insgesamt nun 15.853.000 € tragbar und moderat. Sieht man sich jedoch die Entwicklung der letzten 10 Jahre an, hat sich der Zuschussbedarf mehr als verdoppelt. Mit Blick auf den Gesamthaushalt könne dies nicht mehr so weitergehen.

 

Des Weiteren erläutert Landrat Alexander Tritthart verschiedene, teils kostenintensive Bereiche wie die Eingliederungshilfen sowie die Inklusion an Schulen, deren Hauptfinanzlast die Jugendhilfe trägt. Angebote wie der bedarfsorientierte Ausbau der Prävention und Frühen Hilfen mit dem Schwerpunkt im ambulanten Bereich sowie das Projekt „Schulbegleiterpool“ wirken hingegen kostendämpfend. Um die Kostenfolgen der einzelnen Hilfen noch besser im Blick zu behalten, ist Landrat Tritthart die Einführung eines Fachcontrollings im Jugendamt besonders wichtig. Wo es möglich und sinnvoll sei, könne man damit Kostensteigerungen entgegenwirken.

 

Zum Abschluss seiner Haushaltsrede bedankt sich Landrat Alexander Tritthart bei allen aktiven Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses und der Unterausschüsse des Jugendhilfeausschusses sowie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes für Kinder, Jugend und Familie für die konstruktive Zusammenarbeit im Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien im Landkreis Erlangen-Höchstadt.

 

Positives Feedback kommt auch aus den Reihen des Jugendhilfeausschusses, die sich dem Dank ebenfalls anschließen. Weiterhin solle man großen Wert auf Prävention legen. Man sei stolz, dass man aufgrund der guten Finanzkraft des Landkreises freiwillige Aufgaben wahrnehmen könne.

 

 


Der Jugendhilfeausschuss fasst folgenden Beschluss:

 

Dem von der Verwaltung vorgelegten Entwurf des Haushaltsplans 2022 - Teil aus Einzelplan 4 - wird zugestimmt.  Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Kreistag die Annahme wie er Gegenstand der Beratungen war.