Sitzung: 26.10.2021 Jugendhilfeausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0, Anwesend: 15
Den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses
steht zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage zur Verfügung.
In seiner Rede zum Haushaltsentwurf des Amtes
für Kinder, Jugend und Familie für das Jahr 2022 geht Landrat Alexander
Tritthart zunächst auf die vielschichtigen Anforderungen an das Jugendamt ein,
die von den gesamtgesellschaftlichen Veränderungen und einer Fülle an
gesetzlichen Vorgaben bestimmt werden. Erst im Juni 2021 wurde das Kinder- und
Jugendstärkungsgesetz mit einer Vielzahl an Neuerungen und erweiterten
Rechtsansprüchen verabschiedet, was bereits jetzt zu Mehrkosten führt. Auch die
Coronapandemie führe zu weiteren Herausforderungen. Aufgrund dieser und
weiterer Gründe wie den höchsten Anteil der unter 18-jährigen in Mittelfranken,
viele neue eng bebaute Wohnkomplexe ohne ausreichende Infrastruktur, Zuzug
problembelasteter Familien und die Lage im Ballungsraum, die die
Kostenentwicklung maßgeblich beeinflusst, sei der erhöhte Zuschussbedarf von
996.000 € auf insgesamt nun 15.853.000 € tragbar und moderat. Sieht man sich
jedoch die Entwicklung der letzten 10 Jahre an, hat sich der Zuschussbedarf mehr
als verdoppelt. Mit Blick auf den Gesamthaushalt könne dies nicht mehr so
weitergehen.
Des Weiteren erläutert Landrat Alexander
Tritthart verschiedene, teils kostenintensive Bereiche wie die
Eingliederungshilfen sowie die Inklusion an Schulen, deren Hauptfinanzlast die
Jugendhilfe trägt. Angebote wie der bedarfsorientierte Ausbau der Prävention
und Frühen Hilfen mit dem Schwerpunkt im ambulanten Bereich sowie das Projekt
„Schulbegleiterpool“ wirken hingegen kostendämpfend. Um die Kostenfolgen der
einzelnen Hilfen noch besser im Blick zu behalten, ist Landrat Tritthart die
Einführung eines Fachcontrollings im Jugendamt besonders wichtig. Wo es möglich
und sinnvoll sei, könne man damit Kostensteigerungen entgegenwirken.
Zum Abschluss seiner Haushaltsrede bedankt
sich Landrat Alexander Tritthart bei allen aktiven Mitgliedern des
Jugendhilfeausschusses und der Unterausschüsse des Jugendhilfeausschusses sowie
bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes für Kinder, Jugend und
Familie für die konstruktive Zusammenarbeit im Interesse der Kinder,
Jugendlichen und Familien im Landkreis Erlangen-Höchstadt.
Positives Feedback kommt auch aus den Reihen
des Jugendhilfeausschusses, die sich dem Dank ebenfalls anschließen. Weiterhin
solle man großen Wert auf Prävention legen. Man sei stolz, dass man aufgrund
der guten Finanzkraft des Landkreises freiwillige Aufgaben wahrnehmen könne.
Der Jugendhilfeausschuss fasst folgenden
Beschluss:
Dem von der Verwaltung vorgelegten Entwurf des Haushaltsplans 2022 - Teil aus Einzelplan 4 - wird zugestimmt. Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Kreistag die Annahme wie er Gegenstand der Beratungen war.