Beschluss: zur Kenntnis genommen

Die Mitglieder des Ausschusses für Umweltfragen, Klimaschutz und Abfallwirtschaft werden mit einer Sitzungsvorlage über die Qualität des Biomülls sowie die Fehlwürfe in Biotonnen im Landkreis informiert.

 

Seit Jahren ergreift der Landkreis Maßnahmen, um die Biotonnen fremdstofffrei zu bekommen. So wurden verstärkt Maßnahmen in der Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt. Unter anderem wurde in Gebieten mit einer hohen Quote an Fehlwürfen in den letzten Monaten gezielt Infomaterial verteilt. Auch fanden verstärkt Kontrollen der Biotonnen am Leerungstag statt. Biotonnen mit Fehlwürfen wurden mit einem gelben Aufkleber versehen, mit dem Hinweis, welche falschen Stoffe in der Biotonne sind. Bei wiederholter nicht ordnungsgemäßer Trennung wurde die Biotonne mit einem roten Aufkleber versehen und die Biotonne blieb anschließend bis zur Nachsortierung und dem nächsten Leerungstermin stehen. In der Regel konnten hierbei gute bis befriedigende Ergebnisse erzielt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Praxis bei einigen Bürgerinnen und Bürgern nicht zum erhofften Erfolg geführt hat. Daher sollen Biotonnen, die offensichtlich falsch befüllt sind, künftig durch die Entsorgungsfirma generell nicht mehr geleert werden. Parallel dazu wird die Abfallberatung in Bereichen mit vielen Fehlwürfen weiter intensiviert. Außerdem werden nach Corona wieder verstärkt Tonnen kontrolliert.

 

Landrat Tritthart appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, auf eine ordnungsgemäße Trennung des Biomülls zu achten und so unnötige Kosten zu vermeiden.

 

In der sich anschließenden Beratung wird ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten einer umweltfreundlichen Verwertung des Biomülls durch die Bürgerinnen und Bürger sowie über die Abbaubarkeit von Biotüten aus Plastik diskutiert. Abfallberater Gehrke erklärt, der Anteil von Biotüten aus Plastik welcher in der Kompostieranlage Medbach mit ausgefiltert wird, lässt sich nicht hundertprozentig differenzieren.

 

Regierungsdirektorin Müller und Verwaltungsrätin Jarosch berichten, das Informationsmaterial wurde auch mehrsprachig in Kurzform sowie in Bildform an die Bürgerinnen und Bürger verteilt. Weiter teilen sie mit, die intensivierten Kontrollen der Biotonnen werden nicht durch den Fahrer, sondern durch eine zusätzliche Person durchgeführt.

 

Die Mitglieder des Gremiums halten Aufklärung für wichtig, befürworten jedoch fraktionsübergreifend ein konsequentes Vorgehen mit verstärkten Kontrollen und das Nichtleeren von falsch befüllten Biotonnen, da erfahrungsgemäß durch Information allein nicht alle Bürgerinnen und Bürger erreicht werden.