Sitzung: 25.01.2021 Kreisausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0, Anwesend: 12
Die Mitglieder des Kreisausschusses haben zu
diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage zusammen mit einer Kostenplanung
des Vereins Naturpark Steigerwald e. V. erhalten.
Landrat Tritthart stellt in seiner Rede zum
Haushaltsentwurf die wichtigsten Eckdaten des Landkreishaushaltes 2021 vor.
Dieser stehe nach ausführlicher Vorberatung der Fachbudgets Schulen, Jugend,
Soziales und Krankenhaus in den zuständigen Fachausschüssen mit einstimmigen
Empfehlungsbeschlüssen an den Kreistag mit einem Volumen von 172,4 Mio. € nun
zur Vorberatung im Kreisausschuss an.
Der Ausbau der leistungsfähigen Verwaltung,
der große finanzielle Einsatz für die Schulen, die Entwicklung des Landkreises
als Bildungsregion, die Modernisierung des Kreiskrankenhauses St. Anna, das
Engagement als Gesundheitsregion sowie die Stärkung des ÖPNV und des
Kreisstraßen- und Radwegenetzes haben das Ziel, den im Landkreis lebenden mehr
als 137.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ein attraktives Lebensumfeld zu
bieten und den im Landkreis ansässigen Betrieben eine hohe Standortqualität zu
garantieren. Die hierzu notwendigen Investitionen machen allerdings eine
Kreditaufnahme von 4,5 Mio. € erforderlich, berichtet Landrat Tritthart. Die
finanziellen Schwerpunkte lägen mit 38,2 Mio. € im Sozialbereich, mit 22,9 Mio.
€ bei den Schulen und mit 26,5 Mio. € bei den öffentlichen Einrichtungen. Die
an den Bezirk Mittelfranken abzuführende Bezirksumlage übersteigt mit 43,6 Mio.
€ auch im Jahr 2021 jedes Fachbudget des Landkreishaushaltes. Mit einem Wirtschaftsvolumen
von 17,1 Mio. € leiste das Krankenhaus St. Anna Höchstadt a. d. Aisch auch
weiterhin einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung der
Landkreisbevölkerung.
Landrat Tritthart geht im Folgenden auf
einige bedeutende Fachbereiche des Haushaltsentwurfes ein. So habe der Kreistag
einstimmig einen Neubau der Dienststelle in Höchstadt a. d. Aisch beschlossen.
Hierfür enthält der Haushaltsentwurf einen Ansatz für die Planungskosten.
Außerdem werde über 1,0 Mio. € in die Ausstattung des Landratsamtes
investiert, um die Verwaltung insbesondere auf die Herausforderung der
Digitalisierung zu wappnen.
Ein wichtiger Faktor der Attraktivität des
Landkreises sei das sehr gut ausgebaute, leistungsfähige und vielfältige
Schulwesen. Neben den Investitionen in die Erneuerung und Modernisierung der
Schulausstattungen in Höhe von 0,5 Mio. € setze der Landkreis 2021 mit einem
Kostenaufwand von 1,4 Mio. € erneut deutliche Akzente in den Ausbau der
digitalen Bildung. Sehr dankbar sei er für die Förderung durch den Bund und den
Freistaat Bayern für die Ausstattung der in der Trägerschaft des Landkreises
stehenden Schulen mit Glasfaseranschlüssen und weiteren Digitalen
Klassenzimmern, so Landrat Tritthart. Daneben profitieren die beruflichen
Schulen von den aufgelegten Förderprogrammen bei der Einrichtung und
Ausstattung von integrierten Fachunterrichtsräumen. Die besonderen
Investitionen des Landkreises in Höhe von über 0,3 Mio. € fördere der Freistaat
Bayern mit ca. 90 % der Investitionskosten. Landrat Tritthart erklärt, stolz
sei er darauf, dass die Bildungsregion die Auszeichnung zur „Digitalen
Bildungsregion“ erhalten habe. Jetzt gelte es, die bereits angestoßenen
Prozesse in weitere konkrete Projekte umzusetzen.
Ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung
der Schullandschaft des Landkreises werde der mit geschätzten Gesamtkosten von
ca. 54,5 Mio. € beschlossene Neubau des Emil-von-Behring-Gymnasiums in
Spardorfs sein. Mit der abschließenden Behandlung des vorliegenden
Bebauungsplanes durch den Gemeinderat der Gemeinde Spardorf werde in Kürze
gerechnet. Auf dieser Grundlage soll direkt im Anschluss ein Planungs- und
Realisierungswettbewerb zur Umsetzung des Neubaus durchgeführt werden. Die
Generalinstandsetzungsarbeiten am Hallenbad und an der Sporthalle in Spardorf
mit geschätzten Gesamtkosten von ca. 9,4 Mio. € konnten hingegen bereits
begonnen werden. Die Fertigstellung dieser Maßnahme sei im September 2021
geplant. Auch mit der Sanierung der Fassade des Gymnasiums in Eckental konnte
im vergangenen Jahr begonnen werden. Hier sei, nach zwei weiteren geplanten
Bauabschnitten jeweils während den Sommerferien in den Jahren 2021 und 2022,
mit der Fertigstellung im Jahr 2022 zu rechnen. Weiter berichtet Landrat
Tritthart, aufgrund der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums, die
spätestens ab dem Schuljahr 2025/2026 zu höheren Schülerzahlen an den Gymnasien
führen werde, wurde bereits damit begonnen, die Raumprogramme prüfen zu lassen,
um frühzeitig die Handlungsbedarfe an den Gymnasien des Landkreises erkennen zu
können. Als weitere wichtige Baumaßnahme strebe der Landkreis die Schaffung
eines zukunftweisenden Lernumfeldes am Berufsschulstandort in Herzogenaurach
an. Hier stehe vor allem die Schaffung von „Integrierten Fachunterrichtsräumen“
im Vordergrund.
Landrat Tritthart führt weiter aus, eines der
wichtigsten Projekte des Landkreises war in den zurückliegenden Jahren der
Ausbau des ÖPNV. Ein wichtiger Aspekt war es hier, den ÖPNV auch über die
Landkreisgrenze hinweg zu vernetzen. Inzwischen konnte der ÖPNV durch die
Ausschreibung und Vergabe aller Linienbündel im Landkreis erhebliche
Verbesserungen im Taktverkehr erreichen und das Fahrplanangebot massiv
ausgebaut werden. Das Fahrplanangebot konnte um ca. 50 %, von 4,1 Mio. auf 6,0
Mio. Fahrplankilometer pro Jahr ausgeweitet werden. Die in den vergangenen
Jahren durchgeführten Verbesserungen, wie die Bereitstellung moderner
Niederflurbusse und Leistungssteigerungen im Bereich des Öffentlichen
Personennahverkehrs, entfalten seit vergangenem Haushaltsjahr 2020 jetzt aber
auch finanziell ihre volle Wirksamkeit. Die neuerliche Steigerung des
Finanzbedarfs im Bereich des ÖPNV lasse sich im Wesentlichen auf die Einführung
des 365 Euro-Jugendtickets zurückführen, welches die Ausgaben im Bereich der
Schülerbeförderung reduziere, dafür jedoch die Ausgaben im Bereich des ÖPNV
entsprechend steigere. Weiterhin wurden die für Defas-Anzeigen benötigten
Haushaltsmittel in Höhe von 0,5 Mio. € erneut veranschlagt. Landrat Tritthart
betont, aufgrund der Verbesserungen des ÖPNV stieg der Finanzbedarf seit dem
Jahr 2019 von 1,6 Mio. € um 4,4 Mio. € auf inzwischen 6,0 Mio. € sprunghaft an.
Im Bereich des überörtlichen Brandschutzes,
für dessen Gewährleistung der Landkreis gesetzlich zuständig sei, seien für die
Anschaffung von Ausrüstung, Fahrzeugen und Investitionskostenzuschüssen an die
kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden 0,6 Mio. € vorgesehen. Seitens
der Kreisbrandinspektion und der Verwaltung werde aktuell in einer
Projektgruppe ein Konzept für ein eigenes Landkreisfeuerwehrzentrum erarbeitet.
Der Kreishaushalt sehe hierfür einen Ansatz in Höhe von 20.000 € vor.
Im Vordergrund des Sozialetats mit 38,1 Mio.
€ stehe die Erfüllung der gesetzlichen Pflichtausgaben des Landkreises. Die
Schwerpunkte lägen bei der Sozialhilfe, der Jugendhilfe, dem Vollzug des
Asylbewerberleistungsgesetzes und der Grundsicherung. Durch staatliche
Erstattungen und Zuweisungen seien 14,5 Mio. € abgedeckt. 23,6 Mio. € müsse der
Landkreis selbst aufbringen.
Im Bereich der Kosten der Unterkunft werde
die Corona-Pandemie zu steigenden Fallzahlen führen. Hier ist mit Ausgaben in
Höhe von 6,2 Mio. € zu rechnen. Es sei daher sehr erfreulich, dass der Bund zur
Stärkung der Finanzkraft der Kommunen die Erstattungsquote um 25 Prozentpunkte
auf 70,6 % deutlich erhöht habe und sich dadurch der Finanzbedarf um ca. 0,9
Mio. € verringere.
Für den Bereich Asylbewerber und Flüchtlinge
seien in diesem Haushaltsjahr aufgrund weiter rückläufiger Fallzahlen 3,6 Mio.
€ eingeplant. Entsprechend den gesetzlichen Regelungen sei in den
Leistungsbereichen eine volle Kostenerstattung kalkuliert.
Auch im Jahr 2021 unterstütze der Landkreis
das große Engagement der sozialen Verbände, Organisationen und deren
Einrichtungen mit teils freiwilligen Zuschüssen in Höhe von 481.000 €.
Im Bereich der Jugendhilfe erhöht sich der
Finanzbedarf 2021 weiter um 1,7 Mio. € auf 14,9 Mio. €, wobei die Schwerpunkte
der Steigerung neben den allgemeinen Kostensteigerungen in den Bereichen
Eingliederungshilfen für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche,
insbesondere für die Schulbegleiter und Integrationshelfer, den Hilfen für
junge Volljährige und in der Heimerziehung lägen.
Landrat Tritthart weist auf die Bedeutung des
Kreiskrankenhauses St. Anna hin, für das der Landkreis einen erheblichen
finanziellen Beitrag leiste. Die Kooperation und Zusammenarbeit mit der
Universitätsklinik Erlangen trage dazu bei, eine fachliche hochwertige
medizinische Versorgung mit sicherzustellen. Die Baumaßnahme
„Strukturverbesserung und hygienische Optimierung“ mit aktuell geschätzten
Gesamtkosten in Höhe von 17,6 Mio. €, wovon der Freistaat Bayern 13,9 Mio. €
trägt, wurde vor Kurzem fertiggestellt. Der Eigenanteil des Landkreises liege
voraussichtlich bei 3,7 Mio. €. Der Haushaltsentwurf sehe hier eine abschließende
Finanzierungsrate in Höhe von 0,6 Mio. € vor. Damit sei diese Maßnahme
abfinanziert.
Aufgrund verschiedener Herausforderungen, wie
Beeinträchtigungen des Betriebs des Kreiskrankenhauses durch Einschränkungen
der Corona-Pandemie sowie Erschwerungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
durch verschiedene Punkte, seien jedoch erhebliche, nicht nur finanzielle
Anstrengungen erforderlich, das Kreiskrankenhaus mit dem im Wirtschaftsplan
2021 ausgewiesenen Fehlbetrag von rund 1,955 Mio. € weiter in die Zukunft zu
führen. Mit einem ergänzenden Zuschuss für Investitionen in Höhe von 400.000 €
solle die technische und medizinische Ausstattung weiter modernisiert und das
Krankenhaus für den Wettbewerb mit anderen Medizinanbietern gestärkt werden.
Landrat Tritthart führt im Weiteren aus, der
Landkreis verfüge über ein leistungsfähiges und gut akzeptiertes System der
kommunalen Abfallwirtschaft. Nach einer langen Vorbereitung konnte im letzten
Haushaltsjahr mit der Sanierung der ehemaligen Deponie Lonnerstadt begonnen
werden. Der Haushalt sehe hierfür einen Betrag von ca. 3,2 Mio. € vor. Mit der
Durchführung und Fertigstellung der Deponiesanierung sei im Haushaltsjahr 2021
zu rechnen.
Das Jahr 2021 stelle das letzte Jahr des
aktuellen Kalkulationszeitraums dar. Aufgrund der derzeitigen Rahmenbedingungen
im Bereich der Abfallwirtschaft, insbesondere steigender Kosten und
Refinanzierung der Deponiesanierung Lonnerstadt, sei mit einem deutlichen
Anstieg der Abfallgebühren für den kommenden Kalkulationszeitraum 2022 – 2025
zu rechnen.
Im Weiteren berichtet Landrat Tritthart,
investiere der Landkreis auch in diesem Haushaltsjahr wieder in die künftige
Entwicklung des Bereichs Wirtschaftsförderung, Regionalmanagement und in den
Klimaschutz. Besonders erwähnt er hier die Fortschritte zur Stärkung und zum
Ausbau des Radverkehrs. Im vergangenen Jahr konnte die Stelle des
Radverkehrsbeauftragten geschaffen und besetzt werden. Auch die Umsetzung des
Radverkehrskonzeptes schreite voran. Hier sehe der Haushaltsplan mit 0,1 Mio. €
den ersten Teil zur Umsetzung des Projekts „Radwegweisung“ vor. Diese und viele
andere Projekte stellen wichtige Zwischenschritte auf dem Weg dar, als
„Fahrradfreundliche Kommune“ zertifiziert werden zu können.
Landrat Tritthart führt ferner aus, neben dem
öffentlichen Personennahverkehr werde darauf geachtet, dass auch beim
Individualverkehr ein bedarfsgerechtes Netz an Kreisstraßen und Radwegen
vorhanden sei. Die Umsetzung des vom Kreistag in seiner letzten Sitzung
einstimmig beschlossenen Investitionsprogrammes für Kreisstraßen und Radwege
beansprucht im Jahr 2021 Finanzmittel in Höhe von 2,7 Mio. €. Der Schwerpunkt
liege im Ausbau eines überregionalen Radwegenetzes. Neben der finanziellen
Abwicklung des Geh- und Radweges an der ERH 33, Weiher-Unterschöllenbach, mit
einem Betrag in Höhe von 0,3 Mio. €, sehe der Haushaltsentwurf Mittel für die
Planung und den Grunderwerb für einen Geh- und Radweg entlang der ERH 31,
Dechsendorf-Möhrendorf, in Höhe von 0,1 Mio. € sowie für den Brückenneubau der
ERH 16 über die BAB 3 bei Neuhaus in Höhe von 1,7 Mio. €, vor.
Landrat Tritthart schlägt im Hinblick auf die
Beibehaltung der Bezirksumlage bei 23,55 v. H. vor, den Hebesatz der
Kreisumlage ebenfalls unverändert bei 47,25 v. H. zu belassen. Durch
die seit 2015 nachhaltige Entlastung der kreisangehörigen Kommunen um 3,75
Hebesatzpunkte, welches bei der aktuellen Umlagekraft des Landkreises einer
Entlastung in Höhe von 6,9 Mio. € entspricht, werde die Finanzkraft der
kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis deutlich gestärkt.
Der vorgelegte Haushaltsentwurf führe die vorausschauende Haushaltsführung des
Landkreises der vergangenen Jahre nahtlos fort. So konnten die
Landkreisfinanzen in den zurückliegenden Jahren trotz zahlreicher großer
Investitionen wie des Neubaus des Landratsamtes und einer deutlichen
Reduzierung des Kreisumlagehebesatzes nachhaltig konsolidiert werden. Landrat
Tritthart erklärt, seit seinem Amtsantritt konnte die Verschuldung von
21,6 Mio. € auf 16,2 Mio. € reduziert werden. Bedingt durch die
finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie und den erhöhten Investitionsausgaben,
werde im Haushaltsjahr 2021 allerdings eine Kreditaufnahme in Höhe von
4,5 Mio. € erforderlich werden. Abzüglich der zu leistenden Tilgungen
werde sich die Verschuldung des Landkreises moderat erhöhen und am Jahresende
bei ca. 18,1 Mio. € liegen. Er sei zuversichtlich, dass die bevorstehenden
großen Vorhaben des Landkreises bewältigt werden könnten, ohne die dauerhafte
Leistungsfähigkeit des Landkreises zu gefährden. Auch künftig werde es im
Interesse des Landkreises sein, die Finanzen der kreisangehörigen Kommunen
nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen. Dies werde jedoch von der Entwicklung
bestimmter Rahmenbedingungen, wie beispielsweise der Entwicklung der
Bezirksumlage, abhängig sein.
Abschließend stellt Landrat Tritthart fest,
der Landkreis habe aufgrund der gesetzlichen Vorgaben und der Beschlüsse der
Kreisgremien ein vielfältiges und bedeutendes Aufgaben- und Ausgabenprogramm zu
erfüllen. Darüber hinaus seien die Anforderungen zur Eindämmung und Bekämpfung
der Corona-Pandemie zu erfüllen. Mit dem vorliegenden Entwurf des
Landkreishaushaltes sei hierfür eine Basis geschaffen, um sich diesen
dynamischen Anforderungen flexibel stellen zu können, soweit sie derzeit
abgeschätzt und beurteilt werden können. Das Investitionsprogramm mit den Schwerpunkten
Landratsamt, Feuerwehrwesen und Katastrophenschutz, Schulen, Krankenhaus,
Kreisstraßen und Abfallwirtschaft summiert sich allein im Zeitraum 2021 – 2024
auf über 60 Mio. € und erfordert vom Landkreis auch in den nächsten Jahren
größte finanzielle Anstrengungen. Dabei sei darauf zu achten, dass die
Belastung künftiger Generationen durch hohe Kreditaufnahmen begrenzt werde.
Daher hoffe Landrat Tritthart auch, dass die Unternehmen die großen
Herausforderungen der Corona-Krise gut bewältigen und die Arbeitsplätze der
Bürgerinnen und Bürger erhalten werden können.
Im Anschluss an die Rede des Landrats äußert
sich Kreisrat Hirschmann erfreut darüber, dass der Kreistag in seiner Sitzung
am 18.01.2021 erneuten Verhandlungen zur Vorbereitung der Aufnahme des Ostastes
der Stadt-Umland-Bahn in den Fördermittelantrag des Zweckverbandes StUB
zugestimmt habe. Er weist darauf hin, dass für weitere Planungen
Haushaltsansätze notwendig werden. Weiter führt er aus, die Modernisierung des
Kreiskrankenhauses St. Anna sei der richtige Schritt gewesen. Diese für die
Bürgerinnen und Bürger wichtige und erforderliche Einrichtung müsse weiterhin
mitgetragen werden. Hinsichtlich der Abfallgebühren merkt er an, diese seien im
Landkreis momentan relativ niedrig. Im Weiteren bittet er um die Prüfung der
Möglichkeit, auch in weiteren Gemeinden des Landkreises
Fahrgastinformationssysteme an den Haltestellen zu installieren.
Kreisrat Nussel weist hinsichtlich des
Beschlusses des Kreistags zum StUB-Ostastes darauf hin, dass dieser erst einmal
geordnet abgearbeitet werden und der Landrat Gespräche mit allen Beteiligten
führen müsse, bevor es zu weiteren Planungen kommen kann. Positiv äußert er
sich darüber, dass der Landkreis trotz der Corona-Pandemie seine
Pflichtaufgaben zu jeder Zeit erfüllt habe. Aufgrund der zu erwartenden
Neuverschuldungen gibt Kreisrat Nussel zu bedenken, dass der Stellenplan sowie
die freiwilligen Aufgaben in den nächsten Jahren genau geprüft werden müssen.
Kreisrat Fischkal stimmt dem Entwurf des
Haushalts als Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Kreistagsfraktion zu.
Kreisrat Dr. Hacker verweist auf die
schwierigen Rahmenbedingungen. Anzuerkennen sei, dass sich die
Personalkostensteigerung im erforderlichen Rahmen halte. Erfreut zeigt er sich
auch darüber, dass der Antrag der SPD-Kreistagsfraktion zur Errichtung eines
Pflegestützpunktes im Landkreis angenommenen wurde und hierfür Mittel im
Haushalt bereitgestellt werden. Das weitere Vorgehen bei der Prüfung einer
Wohnraumkoordination auf Landkreisebene werde er genau beobachten. Hinsichtlich
des Kreiskrankenhauses St. Anna gibt Kreisrat Dr. Hacker zu bedenken, dass es
immer noch keine finanzielle Erholung gebe. Hier sei nun die neue Kaufmännische
Leitung des Kreiskrankenhauses gefragt. Bei den Abfallgebühren erwarte er eine
Erhöhung um 30-40 %. Bezogen auf die erneuten Verhandlungen zum StUB-Ostast
fordert er die anderen Kreistagsfraktionen dazu auf, eine klare Meinung zu
vertreten und Stellung zu beziehen.
Auf die Anmerkungen zum StUB-Ostast eingehend
erklärt Landrat Tritthart, in den nächsten Tagen werden erste Gespräche
stattfinden. Die Ergebnisse werden eruiert und dem Kreistag in einer der
nächsten Sitzungen vorgetragen. Erfreut zeigt er sich, über die positiven
Rückmeldungen zum Haushaltsentwurf 2021. Aufgrund des SPD-Antrags zur Schaffung
einer neuen Stelle „Wohnraumkoordination“ werde der Haushaltsentwurf angepasst
und im Landkreishaushalt 2021 Mittel in Höhe von 25.000 € bereitgestellt.
Der Kreisausschuss fasst folgenden Beschluss:
Dem Kreistag wird empfohlen, den vorliegenden
Entwurf des Kreishaushaltes 2021 unter Berücksichtigung ggf. vorweg
beschlossener Änderungen anzunehmen.