Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0, Anwesend: 14

 

Den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses wurde zu diesem Tagesordnungspunkt eine umfangreiche Sitzungsvorlage zur Verfügung gestellt.

 

Die wesentlichen Eckpunkte des Haushaltsentwurfs 2020 werden von Landrat Tritthart nochmals zusammengefasst. Nach intensiver Vorarbeit und Vorberatungen betrage der Gesamtzuschussbedarf des Amtes für Kinder, Jugend und Familie 13.170.000,- € und liege damit um 711.000,- € über dem des laufenden Jahres. Diese Erhöhung um 5,71 % sei vor allem in Einnahmerückgängen, Tariferhöhungen, Fall- und Kostensteigerungen bei den Tagesgruppen sowie notwendigen Mehraufwendungen zur Sanierung der Duschanlagen im Jugendcamp Vestenbergsgreuth begründet.

 

Die Schwerpunkte der Ausgaben liegen weiterhin auch in den Bereichen Eingliederungshilfen für seelisch Behinderte gemäß § 35 a SGB VIII und Integrationshilfen/Schulbegleitungen mit Beträgen in Höhe von 3.125.000,- € und 1.392.000,- €. Gegenüber 2013 habe sich alleinig bei den Schulbegleitungen eine achtfache Kostensteigerung ergeben. Mit der Teilnahme am Modellprojekt Schulbegleiterpool erwarte man sich daher neue Wege, um die Wirkung der eingesetzten Mittel erhöhen und die Kostenexplosion bestenfalls eindämmen zu können.

 

Die Haushaltsvorlage sei trotz sehr begrenzter Steuerungsmöglichkeiten in der Jugendhilfe an den Auftrag geknüpft, wo immer es möglich und sinnvoll sei, gegenzusteuern. Die Fall- und Kostenentwicklung bei den Sozialpädagogischen Familienhilfen sowie in der Heimerziehung und bei den Inobhutnahmen habe wieder gezeigt, dass dies punktuell gelinge. Präventionsangebote und frühe und ambulante Hilfen wirken sich nach wie vor fall- und kostenreduzierend aus. Es sei daher wichtig, auch künftig präventive Angebote und Beratungsangebote bedarfsgerecht sicherzustellen, um Zielgruppen möglichst frühzeitig zu erreichen.

 

Abschließend dankt Landrat Tritthart allen Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses sowie der Unterausschüsse und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die konstruktive Zusammenarbeit im Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien im Landkreis. Gemeinsam mit den Städten, Märkten und Gemeinden und den Netzwerkpartnern habe man hervorragende soziale Standortfaktoren gesichert und einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass der Landkreis nach wie vor bayernweit eine der höchsten Familienzuwanderungsraten aufweise.


Nach kurzer Aussprache fasst der Jugendhilfeausschuss folgenden Beschluss:

 

Dem von der Verwaltung vorgelegten Entwurf des Haushaltsplans 2020 - Teil aus Einzelplan 4 - wird zugestimmt. Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Kreistag die Annahme wie er Gegenstand der Beratungen war.