Beschluss: zur Kenntnis genommen

Die Mitglieder des Schulausschusses haben zu diesem Tagesordnungspunkt zusammen mit der Sitzungsvorlage den Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 24.06.2018 zur Information über die aktuelle Schülerzahlenentwicklung, erhalten.

 

Landrat Tritthart geht auf die voraussichtliche Entwicklung der Schülerzahlen an den 14 in der Trägerschaft des Landkreises stehenden Schulen für das Schuljahr 2018/2019 ein. Die Realschule Herzogenaurach gehe von 920 Schülerinnen und Schülern in 36 Klassen aus, die Realschule Höchstadt a. d. Aisch von ca. 825 Schülerinnen und Schülern in unverändert 31 Klassen. An den vier Landkreisgymnasien werden im Schuljahr 2018/2019 voraussichtlich 4.278 Schülerinnen und Schüler beschult. Ein Anstieg um jeweils eine Eingangsklasse sei sowohl am Gymnasium Herzogenaurach sowie am Emil-von-Behring-Gymnasium in Spardorf zu verzeichnen. Am Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch bleibe die Zahl der Eingangsklassen unverändert stabil bei sechs Klassen. Ein leichter Rückgang bei den Schülerzahlen führe am Gymnasium Eckental im kommenden Schuljahr jedoch zu einer Verminderung um eine Klasse bei den Eingangsklassen. An den fünf beruflichen Schulen sei mit 1.465 im Vergleich zum Vorjahr mit 1.498 Schülerinnen und Schülern ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Deutliche Rückgänge gebe es bei den berufsschulpflichtigen Flüchtlingen. Waren es im letzten Schuljahr noch 189 Schülerinnen und Schüler, so sind es im Schuljahr 2018/2019 nur noch ca. 80. Auffällig sei hierbei der starke Rückgang der Schülerzahlen in den Einstiegsklassen. Den vorläufigen Zahlen für das kommende Schuljahr folgend, kann nur noch eine Eingangsklasse gebildet werden. Erfreulich sei der leichte Anstieg der Gesamtschülerzahl für das kommende Schuljahr an den Förderschulen um vier Schülerinnen und Schüler auf 519.

 

Bezugnehmend auf den Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 24.06.2018 zur Information über die aktuelle Schülerzahlenentwicklung, verweist Landrat Tritthart auf die vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus jährlich veröffentlichte regionalisierte Schüler- und Absolventenprognose mit Stand vom Juli 2017, welche nicht nur die bayernweite Entwicklung darstellt, sondern auch die Entwicklung der einzelnen Regierungsbezirke aufzeigt. Demnach sollen die Schülerzahlen im Bereich der Förderzentren und der beruflichen Schulen bis zum Ende des Prognosenzeitraumes (Schuljahr 2030/2031) stabil bleiben. Im Bereich der Realschulen geht die Prognose von leicht steigenden Schülerzahlen in diesem Zeitraum aus. Für den Bereich der Gymnasien weist die Prognose im Zusammenhang mit der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums ab dem Schuljahr 2025/2026 einen stärkeren Anstieg aus. Bis dahin werden die Schülerzahlen in etwa auf dem derzeitigen Niveau verbleiben, im Anschluss daran leicht steigen. Weitergehende Aussagen über die prognostizierte Schülerzahlenentwicklung werde der im Rahmen des Programms „Bildung integriert“ zu erstellende Bildungsbericht enthalten, dessen Fertigstellung bis Jahresende zu erwarten sei. Anschließend werde dieser in den Gremien vorgestellt.

 

In der sich anschließenden Aussprache weist Kreisrätin Schroff darauf hin, die SPD-Kreistagsfraktion gehe davon aus, dass durch die Ausweisung von sehr großen Wohnbaugebieten wie in Adelsdorf, Herzogenaurach, Eckental und Höchstadt a. d. Aisch, die Schülerzahlen in den nächsten Jahren ad hoc steigen werden. Auf ihre Nachfrage, ob diese Entwicklungen ebenfalls in die Prognosen einbezogen werden, teilt Verwaltungsdirektor Schmidt mit, für den Bereich der Gymnasien werden mittelfristig gesonderte Prognosen durch die Regierung von Mittelfranken zu erstellen sein, ob bzw. inwieweit die einzelnen Gymnasialstandorte den Schüleranstieg, der insbesondere durch die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums verursacht werden wird, bewältigen können. Konkret erfolge dies aktuell bei der Planung der Generalinstandsetzung bzw. dem Neubau des Emil-von-Behring-Gymnasiums in Spardorf. Sofern G 9-bedingte Baumaßnahmen an einzelnen Schulstandorten notwendig sein werden, ist die Geltung des verfassungsrechtlichen Konnexitätsprinzips durch den Freistaat Bayern inzwischen auch ausdrücklich für den Landkreis Erlangen-Höchstadt anerkannt. Im Bereich der Realschulen werden die Entwicklungen in Absprache mit den Schulleitungen und dem Ministerialbeauftragten genau beobachtet. Die Zahlen der Zuzüge werden in die Überlegungen mit einbezogen. Landrat Tritthart erklärt abschließend, sobald der Bildungsbericht vorliege, fänden weitere Gespräche diesbezüglich statt. Wichtig sei, auch die Landkreisgemeinden mit einzubeziehen. Über künftige Entwicklungen werde der Schulausschuss informiert.

 

Die Mitglieder des Schulausschusses nehmen die Informationen zur Kenntnis.