Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses haben zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage erhalten, in welcher über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge bzw. Ausländer/-innen informiert wird.

 

Demnach stehe der Landkreis infolge der bereits in den Vorjahren erbrachten vergleichsweise hohen Quotenerfüllung und nach Aufnahme von weiteren drei unbegleiteten minderjährigen Ausländern im September 2017 bezüglich der Aufnahmepflicht in Bayern erst an 47. Stelle. Die hohe Anzahl der aktuell noch in Jugendhilfe zu betreuenden volljährigen Ausländer erkläre sich daraus, dass viele der bereits frühzeitig im Landkreis aufgenommenen Minderjährigen mittlerweile volljährig wurden.

 

Derzeit erhalte der Landkreis für die Unterbringungs- und Betreuungskosten volle Kostenerstattung durch den Bezirk, welcher seinerseits eine teilweise Erstattung vom Freistaat Bayern erhalte. Der bayernweit auf einen Gesamtbetrag von 112 Mio. Euro gedeckelte und jeweils für längstens 12 Monate je jungen volljährigen Ausländer gewährte Erstattungsbeitrag des Freistaates sinke jedoch von 2017 mit pauschal 40 Euro pro Tag auf 30 Euro pro Tag im Jahr 2018. Inwieweit diese Kostenerstattung über den 31.12.2018 hinaus gewährt wird, bleibe ebenso abzuwarten, wie die Auswirkungen dieser Angelegenheit auf die Bezirksumlage.

 

Mit Stand Ende September 2017 sei das Amt für Kinder, Jugend und Familie für insgesamt 23 unbegleitete minderjährige sowie 58 junge volljährige Ausländer-/innen zuständig. Für 22 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bzw. Ausländer/-innen sei die Jugendhilfe zwischenzeitlich beendet worden. Für weitere 6 Personen wurde die stationäre Jugendhilfe beendet und eine ambulante Nachbetreuung eingerichtet. Dies sei für das Jahr 2018 für weitere 14 umA bzw. junge volljährige Ausländer geplant.

 

Für momentan zehn junge Volljährige, die bereits gut integriert seien und die in absehbarer Zeit keine Unterstützung mehr durch die stationäre Jugendhilfe benötigten, fehle es an geeignetem und bezahlbarem Wohnraum.

 

Die auf Initiative des Amtes für Kinder, Jugend und Familie initiierte uMA- Platzbörse Mittelfranken erweise sich weiterhin als sehr erfolgreich.


Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Information zur Kenntnis.