Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0, Anwesend: 12

Den Mitgliedern des Krankenhausausschusses liegen zu diesem Tagesordnungspunkt eine Sitzungsvorlage sowie der Entwurf des Wirtschaftsplanes für das Jahr 2019 vor.

 

Landrat Tritthart erläutert in seiner Rede zum Entwurf des Wirtschaftsplanes für das Jahr 2019 wichtige und entscheidende Schritte, die die Qualität und Bedarfsgerechtigkeit des Kreiskrankenhauses St. Anna passgenau und für die Zukunft ausgerichtet unterstützen. Dies gelte nicht nur für die Baumaßnahme zur Erweiterung und Strukturverbesserung sondern auch für die strategische Weiterentwicklung der Kooperationen mit der Universitätsklinik Erlangen in der Unfallchirurgie und Orthopädie und ab dem Jahr 2019 auch in der Allgemein- und Bauchchirurgie.

 

Mit einem Eigenanteil von über 3 Mio. € beteilige sich der Landkreis an der Baumaßnahme zur Erweiterung und Strukturverbesserung des Kreiskrankenhauses, die für die Bürgerinnen und Bürger allgegenwärtig sei. Vor einigen Tagen konnte die neue Intensivstation in größeren Räumen bezogen werden. Ebenso sei bereits ein Bettenaufzug saniert worden und könne nach der TÜV-Abnahme in den kommenden Tagen in Betrieb genommen werden. Die Fertigstellung der zwei weiteren Aufzüge sei für das kommende Jahr terminiert. Moderne Stationsstützpunkte werden ebenso wie die Außenanlagen kurzfristig fertiggestellt. Damit sei der Neubauteil nahezu abgeschlossen und es beginne im Jahr 2019 die Sanierung im Bestand, mit der Umgestaltung der Zentralsterilisation, der Verlegung der Verwaltung und vor allem mit der Modernisierung der Patientenbäder und –zimmer sowie dem internistischen Untersuchungsbereich. Bis Ende 2019 sollte dann auch die Ambulanz und Zentralaufnahme sowie die erweiterte Palliativeinheit zur Verfügung stehen. Nach derzeitigem Kenntnisstand könne der Zeit- und Kostenplan für die Baumaßnahme eingehalten werden. Neben der baulichen Modernisierung erfolgen zeitgleich die Inbetriebnahme der elektronischen Patientenkurve und die wichtige und notwendige Modernisierung der EDV.

Landrat Tritthart fährt fort, dass trotz der Baumaßnahme bzw. gerade auch deswegen die strategische Weiterentwicklung der Kooperationen mit der Universitätsklinik gelungen sei und deren Erweiterung angedacht werde. Die enge Zusammenarbeit beschränke sich nicht nur auf die Chirurgie. Auch kardiologisch und gastroenterologisch werde bereits eng mit der Universitätsklinik zusammengearbeitet und dies im Jahr 2019 noch weiter verstärkt z. B. für den Bereich der Labormedizin. Wer nach den Behandlungsstandards von Universitätsärzten behandelt werden will, brauche nicht mehr bis Erlangen zu fahren. Die Kooperation mit einem Maximalversorger sei im weiten Umfeld beispielhaft. Ein wichtiger Nebeneffekt dieser Zusammenarbeit sei der sogenannte ärztliche geteilte Bereitschaftsdienst, um dem Anspruch eines Kooperationskrankenhauses gerecht zu werden. Landrat Tritthart verweist im Weiteren auf den Wegfall des sog. Mehrleistungsabschlages, der in den letzten drei Jahren insgesamt 1,5 Mio. € an Strafzahlungen verursachte, weil das Kreiskrankenhaus mehr Leistung erbringe als zuvor. Den steigenden Anforderungen sowie den bundespolitischen Vorgaben für kleine Krankenhäuser gerecht zu werden, sei vielfach nicht einfach. Es gelte daher in guten Zeiten, das Kreiskrankenhaus weiterzuentwickeln und für die Zukunft aufzustellen. Dies sei in den letzten Jahren begonnen worden und werde auch im kommenden Jahr fortgesetzt. Eine gewisse Unterstützung durch den Landkreis werde wohl, wie bei vielen anderen kommunalen Einrichtungen auch, weiterhin nötig sein. Dafür leiste das Kreiskrankenhaus auch einen wichtigen Beitrag für eine attraktive Infrastruktur im Landkreis. Die bereits bestehende hohe medizinische Qualität und die Fertigstellung der Baumaßnahme sollten jedenfalls zu einer Verbesserung der wirtschaftlich schwierigen Jahre führen.

 

Landrat Tritthart schließt seine Rede mit dem Dank an alle Mitglieder des Krankenhausausschusses für die gemeinsam getragenen Entscheidungen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das bisher geleistete Engagement und die Unterstützung. Den Patientinnen und Patienten gebühre besonderer Dank für das entgegengebrachte Vertrauen und das Verständnis für manche Unannehmlichkeit während der Bauphase.

 

In der weiteren Beratung wird in den Wortmeldungen aus den verschiedenen Fraktionen übereinstimmend betont, wie wichtig das Kreiskrankenhaus St. Anna für die medizinische Daseinsvorsorge sei. Der Landkreis habe sich mit der Entscheidung zur Durchführung der Baumaßnahme am Kreiskrankenhaus in Höchstadt a. d. Aisch entschieden auch diesbezüglich Verantwortung für die Landkreisbevölkerung zu übernehmen und den dezentralen Standort im schwierigen Spannungsfeld zwischen den Großkliniken in Bamberg und Erlangen mitzutragen. Allein die ökonomische Betrachtung konnte und könne dafür auch künftig nicht im Vordergrund stehen. So seien aus derzeitiger Sicht „schwarze“ Zahlen eher unrealistisch. An der Reduzierung des Defizits auf ein verträgliches Maß müsse jedoch mit aller Kraft weiter gearbeitet werden.  Positiv hierfür seien der Wegfall des Mehrerlösabschlages und die vorgesehene Fertigstellung der Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahme. Der besondere Dank gelte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Kreiskrankenhaus St. Anna, die während der Baumaßnahme, trotz der daraus resultierenden Umstände, hervorragende Arbeit leisten und allen Patientinnen und Patienten, die das Kreiskrankenhaus auch in dieser Phase annehmen und nutzen.

 

Landrat Tritthart bedankt sich bei den Mitgliedern des Krankenhausausschusses für deren einhelliges Votum für das Kreiskrankenhaus St. Anna. Dies sei aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen sehr wichtig.


Der Krankenhausausschuss fasst folgenden Beschluss:

 

Der Krankenhausausschuss empfiehlt dem Kreistag die Annahme des vorgelegten Entwurfs des Krankenhaus-Wirtschaftsplans für das Jahr 2019.

 

Für gegenseitig deckungsfähig werden erklärt:

 

Die Aufwendungen der GuV-Positionen 9a und 9b (Personalkosten) sowie 10a, 10b, 18 und 20 (Sachkosten) des Erfolgsplans.